Vogel (CDU): Habe mich nicht aus einem Staatsamt verabschiedet, weil ich ein anderes anstrebe
Bonn (ots)
Einen Tag nach seinem Rücktritt als Ministerpräsident von Thüringen hat der CDU-Politiker Bernhard Vogel Ambitionen auf das Amt des Bundespräsidenten verneint. "Ich habe mich nicht aus einem Staatsamt verabschiedet, weil ich ein anderes anstrebe", sagte Vogel am Freitag in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog". Der Respekt vor dem Amt des Bundespräsidenten und vor der Person von Johannes Rau gebiete es, dass man nicht über ein Jahr vor Ablauf der Amtszeit in eine solche Diskussionen einstimme, so Vogel. Zu dem von ihm bewusst gewählten Zeitpunkt für seinen Rücktritt sagte der ehemalige Ministerpräsident: "Ich habe mich nicht zurückgezogen, weil ich mich alt und 'daddelig' fühle (...) oder weil ich in Rente gehe." Vielmehr halte er den Zeitpunkt für die "Stabübergabe" für richtig. "Die Thüringer können es jetzt selbst." Allerdings werde er sich "jetzt hier auch nicht abseilen." Vogel konstatierte, dass bei sehr vielen Menschen die "Ossi-Wessi- Diskussion" heute "kein Thema" mehr sei. Er selbst habe sich "nie als Wessi gefühlt, sondern als Deutscher. (...) Aber manche riechen nach Wessi, bei denen ist das immer noch ein Thema", so der frühere thüringische und rheinland-pfälzische Ministerpräsident. Nach der Wiedervereinigung hätten sich manche Leute, die nach Thüringen gekommen sind, "wie der Elefant im Porzellanladen verhalten", meinte Vogel. "Und die wären besser weggeblieben."
PHOENIX zeigt die Sendung "Im Dialog - Gaby Dietzen mit Bernhard Vogel" am heutigen Freitag, 6. Juni, um 21.00 Uhr. Wiederholung, 0.00 Uhr, und Montag, 10. Juni, 9.15 Uhr.
ots-Originaltext: Phoenix
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