PRESSEMITTEILUNG Dienstag, 16. September Unter den Linden
Bonn (ots)
Jusochef Annen: Riester Rente für Alle als Pflicht
Niels Annen, der Bundesvorsitzende der Jusos, sieht in einer Pflichtversicherung nach dem Riester-Modell eine Lösung der Rentenproblematik. Allerdings sei das jetzige Modell zu kompliziert und sollte vereinfacht werden, forderte Annen in der PHOENIX- Talksendung Unter den Linden. In der Frage des Renteneintritts mit 67 Jahren, der von der Rürup-Kommission vorgeschlagen wurde und wohl auch von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt favorisiert wird, sagte Annen: "Ich kann mir das vorstellen, das ist kein Dogma". Aber Annen verknüpft diese Frage mit der Möglichkeit von "Lebensarbeitszeitkonten", die es Arbeitnehmern ermöglichen, in bestimmten Lebensphasen mehr zu arbeiten, um dann später ohne Abschlag noch vor dem 67. Lebensjahr in Rente zu gehen.
In der selben Sendung, in der über das Thema Generationengerechtigkeit diskutiert wurde, bezweifelte der ehemalige BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel, ob ein festes Ende der Lebensarbeitszeit überhaupt verfassungsgemäß ist. Er plädierte vielmehr für verlängerte Wochen- oder Jahresarbeitszeiten, wie sie auch von der Unionsführung ins Gespräch gebracht wurden. Henkel verglich Deutschland mit den USA und Japan, wo die Jahresarbeitszeiten fast 25% über denen der Deutschen liegen.
Der Politikberater Daniel Dettling ergänzte Henkels Vorschlag um den einer veränderten Lohn- und Gehaltsstruktur. In Deutschland gelte immer noch das "Senioritätsprinzip", wonach Arbeitnehmer und Angestellte mit zunehmendem Alter höhere Gehälter erhielten. Das führe zu einer "Altersdiskriminierung", weil ältere Arbeitnehmer dann sehr teurer für die Unternehmer würden und so öfter gekündigt würden. Außerdem sei es sinnvoller, den Menschen dann höhere Gehälter zu geben, wenn sie in der Phase von Familiengründung und Haushaltsaufbau mehr Geld bräuchten und mehr Leistung erbringen könnten.
ots-Originaltext: Phoenix
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