DRK-Präsidentin Hasselfeldt sieht noch großen Bedarf bei der Katastrophenvorsorge
Bonn (ots)
Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, sieht trotz erreichter Fortschritte noch einen großen Bedarf bei der Vorsorge für die Katastrophenhilfe in Deutschland. "Wir müssen in der Tat bundesweit vorsorgen, mehr vorsorgen mit entsprechender Ausstattung zum Beispiel mit Stromaggregaten, Materialien für Trinkwasseraufbereitung, aber auch mit Zelten, Betten, Decken, Hygieneartikel - alles was man in diesen Krisensituationen braucht", sagte Hasselfeldt im phoenix-Interview mit Blick auf die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Das Deutsche Rote Kreuz habe aktuell vier mobile Arztpraxen im Katastrophengebiet im Einsatz. "Wir könnten wesentlich mehr davon brauchen, um die medizinische Versorgung in diesen Krisengebieten auch wirklich sicherzustellen." Hasselfeldt betonte zugleich, dass in der Politik die Erkenntnis auch vor der Flutkatastrophe schon vorhanden gewesen sei, dass mehr für die Katastrophenvorsorge getan werden müsse. "Vieles von dem, was in den letzten Monaten angeschafft worden ist, ist jetzt auch schon im Krisengebiet im Einsatz", so die DRK-Präsidentin. Ungeachtet dessen fehle es im Krisengebiet akut immer noch an Strom und Trinkwasser, sowie an der Entsorgung des Mülls. Neben der medizinischen Versorgung mangele es auch an psychosozialer Betreuung für Flutopfer und Helfer. Darüber hinaus müsse die Lebensmittelversorgung sicher gestellt werden. Das DRK habe dazu vor wenigen Tagen ein großes Verpflegungszentrum aufgebaut, in dem 80 Helfer:innen täglich für 10.000 Menschen Essen kochen und Lunchpakete zubereiten.
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