Wilhelm Schmidt (SPD): Hohmann nicht allein
Bonn (ots)
Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Schmidt, hat seine scharfe Kritik an der Unionsfraktion im Fall Hohmann erneuert. "Wir haben immer gesagt, Herr Hohmann steht in der Fraktion nicht allein", erklärte Schmidt am Freitag im PHOENIX-Interview. Es gebe durchaus "eine ganze Reihe von Vertretern der CDU/CSU, die offensichtlich aus Grundüberzeugung heraus Herrn Hohmann gestützt haben", so der Parlamentarische Geschäftsführer. "Unschön ist das für das gesamte Parlament, weil man weiß, dass solche Geisteshaltungen offensichtlich einen Nährboden haben in dieser gegnerischen Fraktion." Zwar müsse man jetzt sagen "nun ist's erledigt". Doch könne es "dann zur weiteren Belastung werden und damit nicht zuende sein, wenn sich zum Beispiel sichtbar Vertreter der CDU/CSU-Fraktion auch künftig mit Herrn Hohmann verbinden, ihn einbinden zum Beispiel in Gruppenanträge." Darauf müsse auch geachtet werden. "Ich will das auch als kleine Warnung an manche verstanden wissen, die sich vielleicht mit solchen Gedanken tragen", erklärte Schmidt.
Im Fall des wegen ausländerfändlicher Äußerungen in die Kritik geratenen CDU-Abgeordneten Nitzsche habe er "mit sichtbareren Reaktionen" der CDU gerechnet. Dies sei offenbar nicht geschehen, weil die Partei im Fall Hohmann "schon genug zu knabbern" gehabt habe. "Die Art und Weise der Reaktion gemessen zum Fall Hohmann war mir dann sehr lasch." Schmidt schloss nicht aus, "dass vielleicht dann doch ein paar Dinge hochgekommen wären oder noch hochkommen" in den nächsten Tagen. "Es könnte natürlich auch noch einen Buschbrand geben an der Stelle bei der CDU/CSU", so der SPD-Politiker.
ots-Originaltext: Phoenix
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