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"phoenix persönlich": Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel zu Gast bei Jörg Thadeusz - Samstag, 01.02.2025, 0:00 Uhr

Bonn (ots)

In der Sendung "phoenix persönlich" spricht Jörg Thadeusz mit der Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel über das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger, ein Verkaufsverbot von Pyrotechnik und darüber, wie Polizistinnen und Polizisten mit mangelndem Respekt umgehen.

Große Städte wie Berlin würden bestimmte Milieus anziehen, sagt die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel: "Die ziehen Obdachlosenmilieus stärker an als ein Zweihundert-Seelen-Dorf im Flächenstaat. Die ziehen Trinkermilieus an, Drogenmilieus - all das, was wir in dieser Stadt sehen. Und wir gehen natürlich deutlich dagegen vor, wenn Straftaten begangen werden. Dafür sind wir verantwortlich als Polizei."

Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger hänge auch vom persönlichen Umfeld ab, erklärt Slowik Meisel: "Lebe ich in einer sozialen Community, in einer guten Nachbarschaft, die aufgeräumt ist, sauber ist oder lebe ich eigentlich sehr vereinzelt einsam in einer eher verwahrlosten Nachbarschaft. All das, wirtschaftliche Krisen, staatliche Krisen, Kriege, all das beeinflusst das subjektive Sicherheitsgefühl." Die subjektive Sicherheit und die objektive Sicherheit, die sich in der Kriminalstatistik ausdrücke, seien "nicht immer, aber häufig, zwei verschiedene Paar Schuhe."

Mit Blick auf die Sicherheit von Jüdinnen und Juden und propalästinensische Demonstrationen in Berlin, sagt Slowik Meisel: "Ich bin sehr überzeugt davon und weiß, dass wir als Polizei Berlin jüdisches Leben hier in Berlin so schützen, mit allem Engagement, was wir haben und das ist auch das, was wir dauernd an Feedback wieder bekommen." Seit dem 7. Oktober 2023 habe es "um die 1000 propalästinensische Versammlungen" auf Berlins Straßen gegeben. "Wir sind als Polizei Berlin, und das ist für uns immens wichtig, wir sind neutral. Wir gewährleisten die Versammlungsfreiheit." Man dürfe laut skandieren und sich echauffieren, so Slowik Meisel, doch Straftaten würden verfolgt: "Wir haben jetzt über 7000 Strafverfahren eingeleitet, also, wir sind mit voller Kraft da, wo es Straftaten gibt."

Auf die Frage, ob Menschen mit Kippa in bestimmte nicht Stadtteile gehen sollten, erklärt Slowik Meisel: "Nein, ich würde nicht sagen, dass man gar nicht damit hingehen sollte." Sie ergänzt: "In einer offenen Gesellschaft, in einer demokratischen, toleranten Gesellschaft kann es eben keine 100%ige Sicherheit geben. Und ich halte das für nur vernünftig, dass man ab und an in jeder Großstadt, aber auch mittlerweile in kleineren Städten natürlich, ab und an um sich schaut, seine Umwelt mal kurz screent, was sich gerade um einen herum zuträgt. Und was ich sagen wollte, ist eben, es gilt in bestimmten Bereichen dann eben für jemanden, der eine Kippa trägt oder der sich offen homosexuell zeigt, vielleicht noch mehr als eben für mich, wenn ich dort durchgehe."

Mit Blick auf die Ausschreitungen an Silvester und die Petition der Gewerkschaft der Polizei und der Deutschen Umwelthilfe zu einem bundesweiten Böllerverbot erklärt Slowik Meisel: "Verbote allein werden nicht dazu führen, dass wir keine Pyro mehr sehen, dass wir keine Kugelbomben mehr sehen in der Stadt." Es brauche ein Verkaufsverbot, so Slowik Meisel. "Das ist aus meiner Sicht und das ist, glaub ich, auch Sicht der GdP, deren Ansicht ich vollumfänglich auch mitvertrete, das ist das ganz Wichtige:Wir brauchen dann auch ein Verkaufsverbot." Allerdings gebe es selbst dann noch den Online-Handel und den ganzjährigen Verkauf in Polen und Tschechien gibt Slowik Meisel zu bedenken.

Pressekontakt:

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