Karstadt-Sprecher Howe kündigt harte Kürzungen an: Es wird keine
softe Sanierung geben
Schreiben in zwei Jahren wieder schwarze
Zahlen
Bonn (ots)
Für die angestrebte Sanierung der Karstadt-Quelle AG rechnet deren Sprecher Jörg Howe mit harten Kürzungen für Belegschaft und Management. In der Berliner PHOENIX-Runde sagte er am Dienstagabend: Wir haben nur einen Schuss, um das Sanierungskonzept umzusetzen, und wir müssen es schnell umsetzen. Das Unternehmen habe keine Zeit mehr, sonst kommen wir in der Tat in finanzielle Probleme mit den Banken. Eine Zeitung habe geschrieben, die Belegschaft wolle eine softe Sanierung. Die wird es nicht geben, so Howe. Er unterstrich, dass die AG sich von vielen Unternehmensbeteiligungen trennen müsse. So sei unlängst die Netzwerksparte für einen sehr hohen Millionenbetrag verkauft worden. Auch der konzerneigene Logistikbereich werde an den meistbietenden der drei Bewerber DHL, Fiege und Kühne&Nagel veräußert. Howe wandte sich gegen öffentliche Kritik an den vorgelegten Sanierungsplänen: Was mich ein bisschen stört an der momentanen Situation ist, dass wirklich jeder seinen Senf dazu gibt. Und manchmal hat man das Gefühl, es ist nicht besonders qualifiziert. Und dann werde auch von manchen Politikern gesagt, es gebe kein Geld. Aber wir haben verdammt noch mal um kein Geld gebeten, so Howe. Das Unternehmen habe einen harten und vernünftigen Sanierungsplan aufgestellt. Die Kürzungen werden hart sein. ( ) Aber wir haben einen Plan aufgestellt und nicht nach öffentlichen Geldern geschrieen. Zudem gehe man nicht davon aus, dass die konjunkturelle Entwicklung sich wesentlich verändere. Wir bauen in diesem Sanierungskonzept nicht auf irgendeine rosarote Zukunft, die uns die Politik verspricht, sondern wir gehen davon aus, dass es gleich bleibend schlechtes Konjunkturklima gibt. Dennoch sei er fest davon überzeugt, dass wir es schaffen, das Unternehmen zu drehen, dass wir in zwei Jahren schwarze Zahlen schreiben.
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