Koch bedauert Ende der schwarz-grünen Gespräche: "Muss nicht das letzte Wort gewesen sein"
"Union müsste in einer Großen Koalition auch mit Schröder als Außenminister leben"
Bonn (ots)
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hat das vorläufige Ende der Sondierungsgespräche zwischen Union und Bündnis-Grünen bedauert. In der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Aufzeichnung Freitag 14 Uhr, Ausstrahlung Freitag, 21 Uhr) sagte er: "Die Nicht-Fortsetzung beziehungsweise keine zweite Runde der Gespräche ist sicher kein gutes Zeichen." Trotzdem glaube er, dass dies "noch nicht das letzte Wort gewesen sein muss". Die Haltung der Grünen sei im Moment abwehrender, ängstlicher und skeptischer als vielleicht manche das in Öffentlichkeit erwartet hätten. "Die Grünen haben sich heute stärker zurückgehalten oder zurückgezogen als vielleicht - wenn man ein bisschen mehr Mut gehabt hätte - möglich gewesen wäre", sagte Koch. Auf die Frage nach einer Großen Koalition mit einem Bundeskanzler Schröder sagte der hessische Ministerpräsident: "Ich schließe für mich aus, dass wir eine Große Koalition unter der Führung von Gerhard Schröder machen. Und ich bin ziemlich sicher, dass das alle meine Kolleginnen und Kollegen in der CDU-Führung genauso sehen." In einer Großen Koalition werde die Union den Sozial-demokraten bei keinem der ihnen zustehenden Ressorts vorschreiben können, wen sie nähmen. Umgekehrt gelte dies ebenso. Allerdings habe sich die Union entschlossen, Angela Merkel als Bundeskanzlerin zu benennen, sagte Koch. Dies sei schon eine Bedingung aus dem Selbstverständnis der CDU heraus. "Wenn die Sozialdemokraten Gerhard Schröder als Außenminister benennen, dann werden wir auch damit leben müssen", so der hessische Ministerpräsident. Koch schloss jedoch auch eine schwarz-gelbe Minderheitsregierung in letzter Konsequenz nicht aus. "Ich glaube das kann man am Ende gar nicht ausschließen", sagte er in der PHOENIX-Sendung.
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