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FLUXX AG richtet Blick nach Europa

Altenholz (ots)

- Schleswig-Holsteins Kabinett ermächtigt Ministerpräsident 
     Carstensen zur Unterschrift unter umstrittenen 
     Glücksspielstaatsvertrag
   - Verfasser des Staatsvertrags zweifeln selbst an dessen 
     Rechtmäßigkeit
   - FLUXX forciert europaweite Expansion mit allen Konsequenzen
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Peter Harry 
Carstensen wurde heute durch sein Kabinett ermächtigt, den Entwurf 
zum umstrittenen Glücksspielstaatsvertrag zur Ratifizierung 
freizugeben. "Wir nehmen die politische Entscheidung des 
schleswig-holsteinischen Kabinetts zur Kenntnis in dem Bewusstsein, 
dass sich die persönliche, ablehnende Haltung der einzeln betroffenen
Personen zum Glücksspielstaatsvertrag nicht geändert haben wird, 
allen voran die des Ministerpräsidenten", so Rainer Jacken, 
Vorstandssprecher der FLUXX AG. "Wir haben uns unter anderem mit 
seiner Unterstützung intensiv um eine politisch saubere Lösung 
bemüht. Sollten nun auch noch die Länderparlamente den 
Vertragsentwurf ratifizieren, werden Gerichte den Staatsvertrag 
wieder außer Kraft setzen. Davon sind alle ernstzunehmenden 
Beobachter zutiefst überzeugt. Es kann nicht sein, dass eine 
Gemeinschaft von Menschen, die sich Rechtsstaat nennt, Grundrechte 
mit Füßen tritt, höherrangiges Recht, wie das EU-Gemeinschaftsrecht 
unbeachtet lässt und die massive Kritik der Europäischen Kommission 
in den Wind schlägt."
Die EU-Kommission hatte bereits angekündigt, aufgrund der massiven
Rechtsverletzungen durch den Staatsvertrag ein neues 
Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland 
einzuleiten. 96,7 Prozent aller Vertragsverletzungsverfahren, die in 
den letzten Jahren von der EU-Kommission initiiert und vor den 
Europäischen Gerichtshof gebracht wurden, sind im Sinne der 
EU-Kommission entschieden worden.
Rainer Jacken: "Die Heuchelei um den Glücksspielstaatsvertrag ist 
unerträglich. Und es geht hier nicht - wie immer wieder vorgegeben 
wird - um das Gemeinwohl, Geld oder etwa die Spielsucht. Es geht 
einzig und allein um die Versorgung von einigen wenigen 
Lottofunktionären, die berechtigterweise Angst haben, in einem 
europaweit liberalisierten Glücksspielmarkt selbst keinen Platz mehr 
zu finden - und sie haben es geschafft, die politisch 
Verantwortlichen für ihre persönliche Angelegenheit zu 
instrumentalisieren. Sie haben es geschafft, die Ministerpräsidenten 
so weit zu bringen, dass sie Milliarden von Euro, mehr als 35.000 
Arbeitsplätze und die Förderung von Sport, Wohlfahrt und Kultur aufs 
Spiel setzen. Das ist ein Skandal! Sollte der Entwurf des 
Glücksspielstaatsvertrags Gesetz werden, bricht in Deutschland ein 
Rechtschaos ohne Beispiel aus."
Dass der Glücksspielstaatsvertrag rechtswidrig ist, belegen 
zahlreiche Gutachten renommierter Juristen. Doch mittlerweile 
scheinen selbst die federführenden Verfasser an der rechtlichen 
Tragfähigkeit ihres Vertragswerks zu zweifeln: Georg Nagel, 
Referatsleiter Glücksspiel im Innenministerium des Landes 
Nordrhein-Westfalen, räumte Ende Juni auf dem Glücksspielsymposium 
der Universität Hohenheim ein, dass der Vertrag "offene Flanken 
enthält."
Insbesondere schließt die fehlende Einheitlichkeit der deutschen 
Glücksspielpolitik ein Monopol für Lotto und Sportwetten aus: Während
der Betrieb von Spielautomaten und Casinos, von denen teilweise eine 
erkennbare Suchtgefahr ausgeht, in den Händen privater Anbieter liegt
und von dem neuen Glücksspielstaatsvertrag nicht berührt wird, sollen
als harmlos erwiesene Formen des Glücksspiels wie Sportwetten und 
insbesondere Lotterien aus Gründen der Suchtprävention verstaatlicht 
werden. Der EuGH hatte in seinem viel zitierten Placanica-Urteil klar
gestellt, dass ein staatliches Monopol nur bei einer kohärenten und 
in sich schlüssigen Glücksspielpolitik als ultima ratio in Frage 
käme. Außerdem müsse der Mitgliedsstaat zunächst prüfen und belegen, 
dass kein milderes Mittel als ein Staatsmonopol zur Erreichung der 
Ziele in Frage kommt. Andere nationale und internationale Gerichte 
folgen inzwischen dieser Linie.
Während sich die europäische Gerichtsbarkeit nun um den Fall 
Deutschland kümmert, richtet FLUXX seinen Blick nach Europa. Rainer 
Jacken: "Bis zur endgültigen Klärung auf dem deutschen Markt werden 
wir unsere inländischen Aktivitäten unter den neuen Rahmenbedingungen
mit gedrosseltem Tempo fortsetzen. Parallel prüfen Fachanwälte 
Schadenersatz- und Staatshaftungsansprüche der FLUXX AG gegen die 
Bundesländer im dreistelligen Millionenbereich. Den Großteil unserer 
Kapazitäten werden wir jedoch auf die europaweite Expansion der 
FLUXX-Gruppe legen. Den bereits im vergangenen Jahr eingeschlagenen 
Wachstumskurs unserer Sportwettmarke myBet.com und der spanischen 
Tochter DigiDis werden wir weiter beschleunigen. Zudem werden wir in 
Kürze mit einem wettbewerbsfähigen Angebot in den britischen 
Wettmarkt einsteigen. Des Weiteren analysieren wir derzeit einige 
interessante, profitable Unternehmen aus dem europäischen 
Glücksspielmarkt, die für eine Übernahme in Frage kommen."

Pressekontakt:

FLUXX AG
Investor Relations & Corporate Communications
Stefan Zenker
Tel.: (040) 85 37 88 - 47
Fax: (0431) 88 10 4 - 40
Mail: zenker@fluxx.com

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