ASB-Präsident Müntefering verurteilt Gewalt an Rettungskräften
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Berlin (ots)
In der Silvesternacht gab es massive Übergriffe auf Rettungskräfte, die für hilfsbedürftige Menschen im Einsatz waren. Betroffen waren auch Kräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes. Sie wurden beschimpft, bespuckt, attackiert oder mit Raketen beschossen - ein nicht zu tolerierender Zustand, erklärt der Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes, Franz Müntefering. "Rettungskräfte, die sich für Menschen in Not einsetzen, verdienen Respekt und Wertschätzung, egal, ob sie beruflich oder ehrenamtlich engagiert sind. Jegliche Form verbaler Attacken oder gar Gewalt oder Behinderung ihrer Arbeit ist inakzeptabel und muss konsequent geahndet werden."
Müntefering bedankte sich für die klaren Stellungnahmen für die Rettungskräfte durch Medien und von Bürgerinnen und Bürgern. "Wir sehen diese Vorfälle, die sich ja nicht nur an diesem Tag und nicht nur in Berlin vermehrt ereignen, auch im Abstand von bald zwei Wochen nicht als erledigt an. Diese Entwicklung muss gestoppt werden und deshalb müssen solche Übergriffe für die Täter Konsequenzen haben."
Deshalb erhoffe er sich, dass die polizeilichen Ermittlungen erfolgreich verlaufen werden und die Täter identifiziert und bestraft werden können. "Aber das ist nur die Antwort auf den konkreten Fall in der Silvesternacht", erklärt der ASB-Präsident. "Das Gesetz zur Stärkung des Schutzes von Rettungskräften und Vollstreckungsbeamten im letzten Jahr war ein wichtiger Schritt. Wir brauchen aber auch den offenen und eindeutigen gesellschaftlichen Diskurs zu diesem Thema und die klare Distanzierung der gesamten Bevölkerung von diesen Attacken, die die Hilfe für Menschen in Not dramatisch erschweren und überdies die Rettungskräfte selbst in Gefahr bringen, mit Leib und Leben."
Für den Arbeiter-Samariter-Bund und vergleichbare Organisationen, bei denen Ehrenamtliche freiwillig im Einsatz für Menschen in Not sind, bedeuten die widerlichen Attacken auch das Risiko, dass die Zahl freiwilliger Helferinnen und Helfer zukünftig sinken könnte. Franz Müntefering: "Für Staat und Gesellschaft wird das teuer. Für Menschen in Not und ihre Helfer wird dies ein Risiko. Für unsere Demokratie ist das blamabel. Das sind keine Dumme-Jungen-Streiche, sondern das ist verabscheuungswürdiges Verhalten, das bestraft werden muss."
Der ASB wird die Angebote für Deeskalations- und Gewaltpräventionstrainings ausbauen, um die eigenen Kräfte für solche Vorfälle so gut wie möglich zu schulen. Es stehen auch Angebote im Bereich der psychosozialen Notfallversorgung zur Verfügung. "Wir dürfen nicht vergessen, dass es hier nicht nur um körperliche Schäden geht, sondern auch psychische Verletzungen zurückbleiben. Denn letztendlich ist jede Rettungskraft auch ein Mensch", so Müntefering abschließend.
Pressekontakt:
Hilke Vollmer
Leiterin der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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