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Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)

Dächer sicher von der Schneelast befreien
Gesetzliche Unfallversicherung gibt Hinweise

Berlin (ots)

Wer Schnee auf Dächern räumt, sollte unbedingt auf eine fachgerechte Absturzsicherung achten. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hin. Was ist zu beachten, damit die Einsatzkräfte von THW, Feuerwehr, Hilfeleistungsorganisationen, Bundeswehr, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von entsprechenden Firmen und Privatpersonen sicher sind bei ihrer Arbeit auf den Dächern? Die gesetzliche Unfallversicherung gibt dazu Tipps und weiterführende Hinweise.

Wird die Schneedecke auf einem Dach zu schwer, ist die Statik des Gebäudes gefährdet. Um einer möglichen Einsturzgefahr zuvor zu kommen, werden die Dächer geräumt. Ob eine Räumung geboten ist, ergibt eine Prüfung durch eine fachkundige Person. Sie prüft sowohl die Statik und den Zustand des Gebäudes als auch das Gewicht der Schneelast. Die hierzu erforderlichen Lastannahmen sind in Normen geregelt*. Für die direkte, manuelle Ermittlung der Schneelast können Schneemessrohre verwendet werden. Dabei wird mit einem Rohr eine Schneemenge ausgestochen, gewogen und als Flächenlast umgerechnet. Nachdem der Eigentümer bzw. Gebäudebetreiber so ermittelt hat, ob eine Schneeräumung erforderlich ist, müssen die verantwortlichen Einsatzkräfte vor Beginn der Arbeiten ein Räumkonzept und eine Gefährdungsbeurteilung erstellen. Eine Person mit hierfür ausreichenden Kenntnissen sollte dann die Räumarbeiten koordinieren und überwachen.

"Eine gute Vorbereitung ist das A und O für einen sicheren Einsatz", sagt Martin Sobottke von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). "Ebenso wichtig ist eine gute Kommunikation aller Beteiligten und die Identifizierung möglicher Gefahrenquellen. Ein besonderes Augenmerk muss auf die Absturzgefahr und entsprechende Schutzmaßnahmen gelegt werden."

Worauf müssen Einsatzkräfte achten?

Um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten, müssen vor der Schneeräumung eines Daches einige Rahmenbedingungen geprüft werden.

   - Wie sehen die Wetterprognosen aus? Ist weiterer Schneefall 
     angekündigt?
   - Welche Arbeitsmittel werden auf der Dachfläche benötigt und wie 
     können sie dorthin transportiert werden?
   - Wie weit erhöht sich die Last auf dem Dach durch die 
     Einsatzkräfte und ihr Material?
   - Gibt es einen sicheren Zugang zur Dachfläche?
   - Gibt es sichere Abwurfstellen für den Schnee?
   - Wie sehen die Absturz- und Durchsturzsicherungsmaßnahmen für die
     Einsatzkräfte aus?

Auf Flachdächern sollten die Einsatzkräfte möglichst durch eine Umwehrung gesichert sein. Ist diese nicht vorhanden und es besteht Absturzgefahr, müssen die Einsatzkräfte durch persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz gesichert werden. An Steildächern müssen temporäre Auffangeinrichtungen eingerichtet werden. Wenn dies nicht möglich ist, muss ebenfalls eine Sicherung durch persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz erfolgen. Dazu müssen geeignete Anschlageinrichtungen, möglichst am Dachfirst, montiert werden oder mit einem Kran oder der Drehleiter der Feuerwehr geschaffen werden.

Weitere Informationen unter: https://publikationen.dguv.de/dguv/udt_dguv_main.aspx?FDOCUID=26538

*) Für Schnee- und Eislasten gilt die DIN EN 1991-1-3/NA: 2010-12 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-3: allgemeine Einwirkungen - Schneelasten

Pressekontakt:

Stefan Boltz
Pressesprecher
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
030-130011414
presse@dguv.de
www.dguv.de

Original-Content von: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), übermittelt durch news aktuell

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