Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Phänomen "Sonntagabendblues"- Das steckt dahinter, so kann man vorbeugen
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag: Der Übergang vom Wochenende in die neue Arbeitswoche fällt vielen nicht leicht: Termine und Aufgaben stehen an, man muss wieder früher aufstehen, die Kids müssen in die Schule, vor allem muss man aber auch selbst wieder zur Arbeit. Der Gedanke daran, belastet einige von uns so sehr, dass sich ihre Stimmung am Ende des Wochenendes schlagartig verschlechtert. Man wird melancholisch und wirkt niedergeschlagen und müde. Ein echter "Sonntagabendblues" eben. Aber woran liegt es, wenn der Gedanke an die neue Arbeitswoche so etwas auslöst? Und vor allem, was kann man dagegen tun? Mein Kollege Mario Hattwig berichtet.
Sprecher: Der sogenannte Sonntagabendblues ist eine Stimmung, die viele Ursachen haben kann. Für einige geht das schöne Wochenende vorbei, an dem man die Zeit mit Familie und Freunden genossen hat. Dazu kommt ein veränderter Schlafrhythmus, denn am Montagmorgen geht es für die meisten früher raus. Eine weitere Ursache kann aber auch die Arbeit selbst sein, so Dr. Marlen Cosmar, Psychologin am Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in Dresden.
O-Ton 1 (Dr. Marlen Cosmar, 29 Sek.): "Wenn es da nicht läuft, wenn es Konflikte gibt, die Arbeit keinen Spaß macht, man überlastet ist, großen Stress hat, dann kann sich das natürlich auch auf die Stimmung am Sonntagabend niederschlagen. Man ist dann gleich zum Montagmorgen eben nicht ganz frisch, nicht ganz so motiviert. Das ist sicherlich einerseits für die Arbeitsleistung nicht ganz so gut. Andererseits kann das natürlich auch dazu führen, dass man negative Aspekte der Arbeit vielleicht überbetont und dass die sich dann doch auch so durch die ganze Woche mitschleppen."
Sprecher: Verschlimmert sich diese Stimmung, sollte man überlegen, ob die aktuelle Arbeit die richtige ist. Man kann aber auch zusammen mit Führungskräften, dem Arbeitgeber oder dem Betriebsrat schauen, wo es Probleme gibt.
O-Ton 2 (Dr. Marlen Cosmar, 15 Sek.): "Gibt es möglicherweise Aufgaben, die man abgeben kann, Aufgaben, die man neu dazu nehmen kann. Kann man vielleicht irgendetwas an Zeitdruck rausnehmen. Auch eine Umbesetzung ist durchaus ja an der einen oder anderen Stelle möglich, je nach organisatorischen Gegebenheiten."
Sprecher: Arbeitgeber haben so grundsätzlich einen großen Einfluss, was die Motivation und auch die Gesundheit am Arbeitsplatz angeht.
O-Ton 3 (Dr. Marlen Cosmar, 22 Sek.): "Wenn Beschäftigte ihre Arbeitsaufgaben gut bewältigen können, im Idealfall dadurch auch angeregt werden, dabei auch Neues lernen können, dann wird das in der Regel auch nicht so sein, dass solche Beschäftigten an einem Sonntagabendblues leiden oder auch über die Woche hinweg eine schlechte Stimmung gegenüber ihrer Arbeitstätigkeit entwickeln, sondern sie werden sich dann vielmehr wirklich drauf freuen."
Abmoderationsvorschlag: Oftmals am Sonntagabend ist man müde, abgeschlagen und bekommt schlechte Laune. Leidet man häufiger an einem "Sonntagabendblues" kann das ein Anzeichen dafür sein, dass etwas mit der aktuellen Arbeitssituation nicht in Ordnung ist - sei es wegen Überforderung, schlechter Stimmung im Team oder fehlender Unterstützung durch Vorgesetzte. Das Gute: Man kann einiges gegen den "Sonntagabendblues" tun - vor allem sollten Arbeitgebende und Angestellte aber als miteinander sprechen, die Probleme identifizieren und angehen. Mehr Infos gibt es unter dguv.de.
Pressekontakt:
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Stefan Boltz
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