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Ostsee-Zeitung

Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Bankenabgabe

Rostock (ots)

Placebos kennt man eigentlich nur aus der Medizin.
Es sind Scheinarzneimittel ohne Wirkstoffe, die aber so aussehen wie 
hochwirksame Medikamente. Sie wirken, wenn überhaupt, nur über das 
Bewusstsein des Patienten. Ein ganz anderes Placebo hat nun die 
Bundesregierung auf den Weg gebracht: die Bankenabgabe. Doch so, wie 
sie angelegt ist, entfaltet sie weder genügend Wirkungskraft, um 
künftige Finanzkrisen bändigen zu können, noch wird sie dem 
vielgliedrigen deutschen Bankensystem gerecht. Sie ist einfach vom 
Umfang her zu klein dimensioniert.
Medizinisch ausgedrückt, die Banken sollen in einen Fonds für 
Hustensaft einzahlen, mit dem in Zukunft einmal eine drohende schwere
Lungenentzündung kuriert werden soll. Medizinisch ist das kompletter 
Unsinn, doch finanzpolitisch ein probates Mittel - so macht sich die 
schwarz-gelbe Regierung selbst etwas vor. Was Wolfgang Schäuble als 
"maßvolle Abgabe" beschreibt, ist im Grunde die Kapitulation vor der 
Branche. An den Milliardenkosten für die jetzige Krise werden die 
Geldhäuser nicht beteiligt. Dafür muss der Steuerzahler aufkommen. 
Andere Finanzunternehmen, etwa Versicherungen, Finanzdienstleister 
oder Hedgefonds, sollen sogar völlig geschont werden. Das passt nicht
zusammen.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de

Original-Content von: Ostsee-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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