Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Westfälische (Bielefeld) mehr verpassen.

Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: KOMMENTAR Staatseinstieg bei Opel Heillose Überforderung ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Bielefeld (ots)

Es ist eine Mär, dass die Volksparteien mit dem
Wahlkampf erst kurz vor dem 27. September beginnen wollen. Der 
Wahlkampf zwischen CDU/CSU und SPD ist bereits in vollem Gang. Das 
kann man auch daran erkennen, dass SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter 
Steinmeier Positionspapiere und Konzepte am laufenden Band 
produziert. Zweck der Übung ist es, den SPD-Politiker, den die 
meisten nur als Außenminister kennen, als dynamischen Tatmenschen in 
Szene zu setzen. Die CDU-Kanzlerin Angela Merkel soll damit als 
zögerliche, abwartende Regierungschefin vorgeführt werden. Manchmal 
geht Steinmeiers Kalkül auf. Beim Konjunkturpaket II beispielsweise 
fielen CDU und CSU in der Tat durch einen Mangel an konkreten Ideen 
auf.
Doch manchmal schießt der SPD-Herausforderer auch übers Ziel hinaus. 
Ein Staatseinstieg bei Opel wäre keine gute Idee. Das Argument, dass 
der Staat sonst die kostspieligen Folgen der Arbeitslosigkeit zu 
tragen hätte, sticht nicht. Mit diesem Argument müsste der Staat 
überall helfend einspringen und generell Betriebe vor der Pleite 
bewahren. Solche unerfüllbaren Wünsche würden zweifellos durch einen 
Staatseinstieg bei Opel gigantisch ansteigen.
Doch die bittere Wahrheit ist und bleibt, dass Unternehmen am Markt 
bestehen müssen. Deshalb sind manchmal tiefe Einschnitte 
unvermeidlich. Selbst wenn Opel mithilfe eines privaten Investors 
überleben würde - was zu wünschen ist - wären Umstrukturierungen 
nicht zu vermeiden. Denn weltweit gibt es im Autobau eine 
Überkapazität von 30 Prozent. Und die Modellpalette von Opel könnte 
ohne Abwrackprämie allein auf dem Markt nicht bestehen. Hier sind 
also unternehmerische Eingriffe nötig, die nicht alle begeistern und 
auch nicht alle Arbeitsplätze erhalten werden.
Die Politik wäre damit heillos überfordert. Nicht nur, weil eine Wahl
vor der Tür steht.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Westfälische (Bielefeld)
Weitere Storys: Neue Westfälische (Bielefeld)
  • 30.03.2009 – 18:58

    Neue Westfälische: NRW-Verfassungsschutzbericht Gefahr von rechts HUBERTUS GÄRTNER

    Bielefeld (ots) - Die rechtsextreme Gewalt in Nordrhein-Westfalen hat weiter zugenommen. Binnen Jahresfrist ist die Zahl der von Neonazis verübten Delikte wie Landfriedensbruch und Körperverletzung um 25,7 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden 186 Gewalttaten registriert. Diese Zahlen sind dem aktuellen Verfassungsschutzbericht zu entnehmen. Große Sorge ...

  • 29.03.2009 – 18:56

    Neue Westfälische: Zukunft der Wehrpflicht Nur gerecht rechtens UWE ZIMMER

    Bielefeld (ots) - Bevor Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung vom höchsten Gericht gezwungen wird, macht er Korrekturen an der Wehrpflicht lieber freiwillig: Wer kann, muss. Wenn nur jeder zweite potentiell Wehrpflichtige als tauglich gemustert wird und von diesem Rest nach offiziellen Angaben jeder Fünfte vom Einrücken verschont bleibt, dann stimmt was ...