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Neue Westfälische: Ackermann und die Rendite Großspurig ANDREA FRÜHAUF

Bielefeld (ots)

Eigentlich müssten sich in diesen Krisenzeiten
alle darüber freuen, dass die Deutsche Bank im ersten Quartal wieder 
einen Milliardengewinn ausweist. Denn erst wenn das Vertrauen in die 
erschütterte Finanzbranche zurückkehrt, wird die Industrie sich aus 
ihrer Schockstarre lösen und investieren - und damit die Konjunktur 
wieder in Schwung bringen.
So gesehen wäre es nur eine logische Konsequenz, dass Bankchef Josef 
Ackermann drei Jahre länger im Amt bleiben darf. Allerdings sagt der 
Topmanager, der sich gerne in der Siegerpose zeigt und großspurig 
betont, dass die Bank im Gegensatz zu Konkurrenten keine staatliche 
Hilfe braucht, nicht die Wahrheit. Die Deutsche Bank gehörte zu den 
größten Profiteuren des milliardenschweren Rettungspakets der 
US-Regierung, kassierte für den insolventen Versicherer AIG satte 9,1
Milliarden Euro aus Steuergeldern. Zudem: Nur durch einen Deal mit 
der vom Bund kontrollierten Post gelang Ackermann schließlich die 
Übernahme der Postbank. Sonst hätte er deren Aktien zu einem weit 
höheren Preis kaufen müssen.
Ackermann hat offenbar nichts aus der Krise gelernt, wenn er am 
Renditeziel von 25 Prozent festhält. Dafür mussten vor Jahren 
tausende Beschäftigte den Arbeitsplatz räumen. Es waren allzu 
ehrgeizige Banker, die die Finanzkrise auslösten. Seriöse 
Mittelständler verdrehen bei solchen Renditen nur die Augen.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

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