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Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Griechenland muss sparen Gemeinsame Politik überfällig MARTIN KRAUSE

Bielefeld (ots)

Die 16 Staaten der Eurozone bezahlen mit ihren
Sorgen um die Stabilität des Euros jetzt für ihren Mut, die 
nationalen Währungen gegen eine gemeinsame Währung einzutauschen. 
Jene Skeptiker, die griechische Drachmen, italienische Lira und 
spanische Pesetas als Weichwährungen verschmähten, scheinen Recht zu 
behalten. Vor allem die Griechen haben die Partner mit der Fälschung 
von Daten und mangelnder finanzpolitischer Disziplin bitter 
enttäuscht.
Die Konsequenz: Die EU-Finanzminister greifen jetzt direkt in die 
griechische Politik ein - endlich! Athen muss Mitsprache in Fragen 
erdulden, die dort bisher wohl als ureigenste Angelegenheiten eines 
souveränen Staates betrachtet wurden. Alle Länder der Eurozone müssen
gleichzeitig erkennen: Ohne eine gemeinsame Wirtschafts- und 
Finanzpolitik kann das Euro-Experiment nicht ewig gutgehen. Die 
Zentralbank kann die Stabilität der Währung nicht garantieren, wenn 
die Staaten sich durch ihre Finanzpolitik dem Einfluss entziehen. 
Weitere Integrationsschritte sind daher überfällig.
In Brüssel ist das Problem erkannt, die Reaktion der EU verdient 
Vertrauen. Dabei kommt die aktuelle Schwächung des Euros der 
Exportwirtschaft sogar wie gerufen. Teile der Industrie hätten auch 
gegen eine noch stärkere Talfahrt nichts einzuwenden.

Pressekontakt:

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Telefon: 0521 555 271
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