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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Großeinsatz der Polizei sichert Fußball-Derbys Rivalität ja, Gewalt nein MATTHIAS BUNGEROTH

Bielefeld (ots)

Die Vorfreude steigt bei den Fußballfans mit jedem weiteren Tag dieser Woche. Vorfreude auf zwei sportliche Höhepunkte, über deren Ausgang man zumeist Jahre später noch spricht. So sollte es auch sein. Dass immer wieder im Zusammenhang mit solchen Großereignissen von drohenden Ausschreitungen gesprochen werden muss, liegt an einem Häuflein von Chaoten. NRW-Innenminister Ralf Jäger beziffert den Anteil der Fußballfans, die zu Ausschreitungen neigen, auf 0,5 Prozent aller Freunde dieses Rasensports in den Stadien. Ein verschwindend geringer Teil also, der aber leider immer wieder für negative Schlagzeilen sorgt. Und so ganz "nebenbei" die Polizei, Vereine, Fanklubs und Ordner jedes Wochenende auf Trab hält. 30 Prozent ihrer Einsatzzeit, so hat es der NRW-Innenminister ausgerechnet, verbringen die Beamtinnen und Beamten der Bereitschaftspolizei mit der Absicherung von Fußballspielen. Eine Zahl, die zu denken gibt. Alle, die am kommenden Samstag zu den Westfalen-Derbys in Bielefeld und Gelsenkirchen fahren, können einen ersten kleinen Beitrag dazu leisten, diese Quote zu senken. Gleiches gilt natürlich auch für die Einsatzzeit der von den Vereinen gestellten Ordner im Umfeld der Stadien. Die Devise kann nur lauten: Rivalität ja, Gewalt nein. Der Fußball, jahrzehntelang als schönste Nebensache der Welt apostrophiert, muss zu diesem Status zurückfinden. Diese Entwicklung fängt in den Köpfen aller Beteiligten an. Freuen wir uns also schon jetzt auf einen echten Fußball-Festtag in Westfalen. Es wäre schön, wenn man am kommenden Samstagabend sagen könnte: In der nächsten Saison können wir es uns guten Gewissens erlauben, einige hundert Polizeibeamte weniger zum Schutz dieser Spiele abzustellen. Für Gesprächsstoff werden die immer jungen Derbys auch ohne Gewaltthema sorgen.

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