Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Migranten als Unternehmer Geht doch Carsten Heil
Bielefeld (ots)
Endlich einmal eine gute Nachricht mit Normalitätswert rund um die Frage Migration. Nicht Terror, nicht Flüchtlinge, nicht soziale Fragen hat die Bertelsmann-Stiftung rund um das Thema Migration untersucht, sondern schlicht mal hingeschaut, was Menschen mit ausländischen Wurzeln in Deutschland leisten. Und das ist eine Menge. Einwanderer betätigen sich als Unternehmer. Sie sind damit also ihrerseits Arbeitgeber. Es handelt sich der Studie zufolge zunehmend nicht mehr nur darum, eine Dönerbude zu betreiben, eine Schneiderei oder eine türkische Fleischerei. Zunehmend drängen sie auch in höher qualifizierte Jobs. Das ist gut und belegt die These, dass Zuwanderung auch positiver Zuwachs sein kann. Die Vereinigten Staaten von Amerika wären heute ein anderes Land ohne Zuwanderung. Auch Deutschland bzw. dessen Vorgängerstaaten profitierten von Einwanderern. So brachten die Hugenotten im 17. Jahrhundert in Preußen und anderen europäischen Ländern neue Impulse in Wirtschaft und Geistesleben, führten gar eine Blüte herbei. Im heutigen Deutschland sähe nicht nur der Speiseplan anders aus ohne Italiener, Türken, Spanier und andere. Viele Leistungsträger aus Wirtschaft, Kultur und Sport würden uns fehlen. Die Studie belegt, dass etliche in der Mittelschicht angekommen sind. Natürlich sind mit solchen Erhebungen nicht alle Probleme beschrieben. So ist der Durchschnittsverdienst eines zugewanderten Selbstständigen mit 2.167 Euro netto im Monat nicht üppig und liegt 30 Prozent unter dem der Einheimischen. Und auch die Datengrundlage ist zumindest fragwürdig, wenn die regionale Wirtschaft keine eigenen belastbaren Zahlen liefern kann. Wo kommen die Zahlen her, die die Bertelsmann-Stiftung nennt? Dennoch ein Lichtblick. Geht doch.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell