Neue Westfälische (Bielefeld): Mehr Studienplätze für Pädagogen Fehler der Vergangenheit Lothar Schmalen, Düsseldorf
Bielefeld (ots)
UnirektorenSprecher Koch nahm kein Blatt vor den Mund. Vor allem Fehlprognosen in den vergangen Jahren haben zu dem katastrophalen Lehrermangel geführt. Noch 2013 glaubten die sogenannten Experten an einen Rückgang der Schülerzahlen und damit auch des Lehrerbedarfs. Selbst 2018 noch lagen die Prognostiker kräftig daneben. Die Gütersloher Bertelsmann-Stiftung errechnete, dass bis 2025 nicht 15.000, sondern 26.000 Grundschullehrer fehlen. Dazu kommt noch, dass die frühere Schulministerin Löhrmann (Grüne) es versäumt hat, überhaupt genaue Berechnungen zum Lehrerbedarf anzustellen. Die Konsequenz der Fehlprognosen beziehungsweise der gar nicht vorhandenen Berechnungen: Es gibt viel zu wenige Ausbildungskapazitäten für die zusätzlich gebrauchten Lehrer. Gleiches gilt auch für Erzieherinnen und Erzieher an den Kitas. Jetzt müssen Landesregierung und Hochschulen in einem Hauruck-Verfahren die zusätzlichen Kapazitäten schaffen, die schon früher hätten geschaffen werden müssen. Die Universitäten und Fachhochschulen im Land sind um diese Herausforderung nicht zu beneiden. Und die Pädagogik-Studierenden müssen enger zusammenrücken, um die Fehler früherer Schulpolitik zu korrigieren.
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