Alle Storys
Folgen
Keine Story von Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) mehr verpassen.

Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)

VKU reagiert auf Aussagen von Wirtschaftsminister Gabriel im Handelsblatt
Ohne konventionelle Kraftwerke keine Versorgungssicherheit

Berlin (ots)

Angesichts der aktuellen Äußerungen der Bundesregierung zur Situation der konventionellen Kraftwerke und der Versorgungssicherheit in Deutschland weist der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) noch einmal eindringlich auf die Bedeutung solcher Kraftwerke für den Industriestandort Deutschland hin.

"Die Stadtwerke in Deutschland haben einen Kraftwerkspark mit vielen modernen, hocheffizienten Kraftwerken und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK), die derzeit gar nicht oder fast nicht wirtschaftlich betrieben werden können", so VKU-Präsident Ivo Gönner. "Diese Kraftwerke haben aber eine wichtige Funktion für die Versorgungssicherheit in Deutschland: Sie liefern dann Strom, wenn durch die schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Energien nicht ausreichend Strom bereitgestellt werden kann. Mit Blick auf die Versorgungssicherheit muss die Bundesregierung dafür sorgen, dass der Energiemarkt so ausgestaltet ist, dass hoch effiziente Kraftwerke nicht unter die Räder kommen."

Aus VKU-Sicht sollte der Energiemarkt wettbewerblich und marktlich ausgestaltet sein und Versorgungssicherheit über einen eigenen Marktplatz für gesicherte Leistung hergestellt werden. Dafür hat der VKU das Modell eines integrierten Energiemarktdesigns mit einem dezentralen Leistungsmarkt vorgestellt, das eine hohe Akzeptanz in der Branche hat und als mögliche Blaupause für ein solches Marktmodell dienen kann. Gönner: "Das, was der Bundesregierung derzeit vorschwebt, ist ein idealtypischer Markt, der der Energiemarkt nicht ist. Wir glauben nicht, dass Preisspitzen ausreichen, um Kraftwerksneubauten, die wir spätestens in den 2020er Jahren brauchen, zu finanzieren." Auch ließe sich in einem Leistungsmarkt der Wert gesicherter Leistung besser sichtbar machen, was wiederum sowohl Speicherlösungen als auch andere Flexibilitätsoptionen - wie etwa Lastmanagement - wirtschaftlich werden lassen könnte.

Gönner: "Sorge machen wir uns auch um die Wirtschaftlichkeit der KWK in Deutschland. Deshalb ist es erfreulich, dass der Wirtschaftsminister dies erkannt hat und die Bedeutung der KWK für den Klimaschutz so ausdrücklich betont. Hier muss durch eine schnelle Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetztes der Bestand gesichert und neue Investitionsanreize gesetzt werden."

Das Geschäftsklima unter den Stadtwerken in Deutschland hatte sich 2014 erneut verschlechtert. Das ergab eine VKU-Umfrage unter Stadtwerke-Geschäftsführern. Demnach gehen 61 Prozent der befragten Stadtwerke davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens zukünftig verschlechtern wird - gegenüber der Umfrage aus 2013 ein weiterer Anstieg von zehn Prozent. 62 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass sich die Wirtschaftlichkeit ihrer konventionellen Erzeugungslagen gegenüber dem Vorjahr verschlechtert hat. Unter den jetzigen Bedingungen lassen sich moderne und effiziente Kraftwerke, die bei der schwankenden Einspeisung aus den erneuerbaren Energien für die umfassende Versorgungssicherheit Deutschlands zukünftig dringend notwendig sind, kaum wirtschaftlich betreiben lassen.

Gönner abschließend: "Egal was sich die Bundesregierung für die zukünftige Ausrichtung des Energiemarktes überlegt: Es müssen verlässliche, marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Versorgungssicherheit zu volkswirtschaftlich günstigsten Preise garantieren. Wir stehen der Bundesregierung bei der Ausgestaltung weiterhin gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Schließlich sind die Stadtwerke diejenigen, die vor Ort den Bürgern und den Unternehmen Rechenschaft ablegen müssen. Da hilft es auch nichts, dass mit der offenbar getroffenen Entscheidung die Bundesregierung in der Verantwortung steht."

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 250.000 Beschäftigten wurden 2011 Umsatz-erlöse von rund 107 Milliarden Euro erwirtschaftet und fast 10 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 45,9 Prozent in der Strom-, 62,2 Prozent in der Erdgas-, 80,4 Prozent in der Trinkwasser-, 63,1 Prozent in der Wärmeversorgung und 24,4 Prozent in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der Europäischen Union erreicht.

Pressekontakt:

Geschäftsführer Kommunikation: Carsten Wagner
Fon: +49 30 58580-220
Mobil: +49 170 8580-220
Fax: +49 30 58580-107
carsten.wagner@vku.de

Pressesprecher: Stefan Luig
Fon: +49 30 58580-226
Mobil: +49 170 8580-226
Fax: +49 30 58580-107
luig@vku.de

Stv. Pressesprecherin: Elisabeth Mader
Fon: +49 30 58580-227
Mobil: +49 170 8580-227
Fax: +49 30 58580-107
mader@vku.de

Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Invalidenstraße 91
10115 Berlin

Original-Content von: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
Weitere Storys: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
  • 13.01.2015 – 17:58

    VKU zum Investititionsplan der EU

    Brüssel (ots) - "Wir begrüßen, dass sich die neue EU-Kommission in einem ihrer ersten Projekte der Frage widmet, wie Investititionen in essenzielle Infrastrukturdienstleistungen gestärkt werden können », so Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) zum heute vorgestellten Legislativvorschlag zur Einrichtung eines Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI). Unter die fünf stragtegischen Bereiche, in denen nach ...