Zeit nutzen
Kommentar von Karl Schlieker zu IWF-Prognose
Mainz (ots)
Die Prognosen sind verheerend. Kaum ein wichtiges Industrieland schneidet bei den Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds so schlecht ab wie Deutschland. Die multiplen Krisen - Corona mit gestörten Lieferketten, Angriffskrieg Russlands mit explodierenden Energiepreisen, demografischer Wandel mit Fachkräftemangel und Klimawandel mit weltweiten Naturkatastrophen - überlagern und verstärken sich gegenseitig. Kurzfristig ist der Kampf gegen die wachsende Teuerung sicher entscheidend, um Einbußen beim Realeinkommen einzudämmen und die Wirtschaft nicht auszubremsen. Aber ebenso grundlegend ist der Kampf gegen die Ursachen dieser Krisen. Da gehört eine gesteuerte Zuwanderung ebenso dazu wie eine Verbreiterung der Lieferbeziehungen in der Industrie. Zur Neuaufstellung der Energieversorgung müssen jetzt die Genehmigungsverfahren, wie bei den Flüssiggasterminals geschehen, drastisch vereinfacht und verkürzt werden. Das ist schon mehrmals angekündigt worden, viel passiert ist bisher nicht. Bei der kurzfristigen Krisenreaktion dürfen die strukturellen Schwächen nicht aus dem Blick geraten.
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