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BGA: Protektionismus der EU gegen chinesische Textilwaren

Berlin (ots)

„Eine Marktabschottung der Europäischen Union beim
Import von Textilwaren ist nicht akzeptabel. Der deutsche und
europäische Importhandel wird durch Überlegungen der EU-Kommission in
seiner Dispositionsfreiheit getroffen. Einkaufsverträge mit
chinesischen Lieferanten sind bereits vor Monaten geschlossen worden
und müssen jetzt erfüllt werden. Sollte es tatsächlich zu einem
Einfuhrstopp für diverse chinesische Textilwaren kommen, wird dies
nicht ohne Folgen für Beschäftigungssituation, für unsere Exporte
sowie die wirtschaftliche Lage im deutschen Textilhandel bleiben.“
Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des
Deut-schen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin.
Vier Monate nach der Abschaffung des weltweiten
Textilquotensystems wird seitens der EU-Kommission darüber beraten,
neue Schutzmaßnahmen gegen chinesische Textilimporte zu ergreifen.
Eine entsprechende Untersuchung wurde eingeleitet. Am 29. April 2005
wurde offiziell die Einleitung einer Schutzmaßnahmenuntersuchung
gegenüber den Einfuhren bestimmter Textil- und Bekleidungserzeugnisse
mit Ursprung in der VR China bekannt gegeben. „Damit ist der erste
Schritt getan, um durch die Hintertür Quoten gegenüber China wieder
einzuführen“, so Börner weiter.
Angeblich war im ersten Quartal 2005 im Vergleich zum selben
Vorjahreszeitraum für die betroffenen Textilwaren ein Einfuhranstieg
zwischen 51 und 534 Prozent zu verzeichnen. Dieser rasant
erscheinende Anstieg ist aber angesichts der EU-Erweiterung und nach
30 Jahren rigider Reglementierung in der EU wenig aussagekräftig.
Sollte sich in der Untersuchung herausstellen, dass die Entwicklung
der Einfuhren zu einer Marktzerrüttung der Gemeinschaft führt, so
kann die Kommission besondere Schutzmaßnahmen in Form von
Höchstmengen ergreifen. Das gesamte Verfahren muss innerhalb von 150
Tagen abgeschlossen sein.
„Die Einleitung einer Untersuchung durch die EU-Kommission
verstößt in eklatanter Weise gegen den freihändlerischen Geist der
WTO und ist ein Rückschritt in das Zeitalter des Protektionismus.
Seit 10 Jahren war absehbar, dass zum Beginn des Jahres 2005
sämtliche Textilquoten entfallen. Es war genügend Zeit, sich auf die
be- vorstehende Liberalisierung im Textilsektor einzustellen und
Gegenstrategien zu entwickeln, so Börner abschließend.“
31, Berlin, 02. Mai 2005
Ansprechpartner:
Hans-Jürgen Müller
Außenwirtschaft
Telefon: 030/ 59 00 99 590
Telefax: 030/ 59 00 99 519

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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