IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung GmbH
Pflege und Gesundheit: Top-Karrierechancen vor allem bei kirchlichen und gemeinnützigen Trägern
Studie zeigt, wo Pflege- und Sozialkräfte die besten Arbeitsbedingungen finden
Hamburg (ots)
Die besten Karriereaussichten für Pflegekräfte und Mitarbeiter in sozialen Einrichtungen bieten vor allem kirchliche und gemeinnützige Arbeitgeber. Das ist ein Ergebnis der Studie "Top Karrierechancen Pflege und Gesundheit", die das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) im Auftrag von Focus Money durchgeführt hat. In einer kombinierten Fragebogen- und Social-Listening-Analyse wurden rund 2.400 Pflegedienste, Seniorenheime, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und andere Unternehmen aus dem sozialen Sektor mit Sitz in Deutschland untersucht. 50 Firmen aus zehn Branchen wurden für ihre überdurchschnittlich guten Arbeitsbedingungen, beruflichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen mit einem Siegel ausgezeichnet. Neun der zehn Spitzenplätze wurden dabei von Betrieben in kirchlicher oder gemeinnütziger Trägerschaft errungen.
So sicherte sich die Caritas Alten- und Krankenhilfe Brilon aus dem Sauerland unter den Anbietern stationärer und ambulanter Pflege den ersten Platz vor dem ebenfalls ausgezeichneten, privaten Wilhelminum-Pflegedienst des Seniorenzentrums Braunschweig. Im Bereich Pflege- und Seniorenheime hob sich das Collegium Augustinum als Arbeitgeber mit den besten Arbeitsbedingungen und Karrierechancen hervor. Das Collegium betreibt bundesweit 23 Wohnstifte der gemeinnützigen Augustinum-Gruppe, die Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche Bayern ist.
Der Arbeiter-Samariter-Bund stellt mit seiner Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Halberstadt den Branchensieger unter den Sozialdiensten. Das Deutsche Rote Kreuz bietet im DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe das beste Arbeitsumfeld bei den Rettungsdiensten.
Gemeinnütziger Elternverein erringt Spitzenplatz
Top-Karrierechancen finden Pflege- und Sozialkräfte aber nicht nur bei großen, bundesweit bekannten Anbietern. In der Kategorie Unterstützung für Menschen mit Behinderung errangen die Sozialeinrichtungen des Vereins "Leben mit Behinderung Hamburg" den Spitzenplatz. In dem gemeinnützigen Elternverein haben sich 1.500 Familien mit Angehörigen mit Behinderung zusammengeschlossen.
Bei den Medizinischen Versorgungszentren und Arztpraxen konnte sich mit der Med 360° AG eine Aktiengesellschaft den Spitzenplatz sichern.
Hintergrundinformationen
Für die Siegel-Studie "Top Karrierechancen Pflege und Gesundheit" wurden rund 2.400 Unternehmen aus dem sozialen Sektor mit Sitz in Deutschland untersucht. Interne Karriere-Aspekte der Unternehmen wie Bezahlung, Weiterbildungsangebote, Aufstiegschancen sowie Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurden mit einem Paper-Pencil-Fragebogen erfasst.
Die Reputation der Unternehmen in den Kategorien Karriere, Unternehmenskultur und Arbeitsklima wurde durch eine Social-Listening-Analyse gemessen. Dazu wurden 438 Millionen öffentliche Online-Quellen inklusive Social Media nach Nennungen der untersuchten Unternehmen im Zeitraum vom 1. Oktober 2018 bis zum 31. September 2019 durchsucht und mittels Verfahren der Künstlichen Intelligenz (neuronale Netze) analysiert, den Themenfeldern zugeordnet und einer Sentiment-Analyse im Hinblick auf eine positive, negative oder neutrale Tonalität unterzogen.
Die Ergebnisse beider Erhebungen wurden zusammengefasst und branchenspezifisch auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten abgebildet. Der jeweilige Branchensieger erhält 100 Punkte und setzt damit den Benchmark für alle anderen untersuchten Unternehmen innerhalb seiner Branche. Mit dem Siegel "Top Karrierechancen Pflege und Gesundheit" wurden 50 der 2.400 untersuchten Unternehmen ausgezeichnet, die mindestens 60 Punkte in der Gesamtwertung ihrer Branche erreichen.
IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen interessiert sind. Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu initiieren. Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet, nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung dieser Themen zu gewährleisten.
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Dr. Mathias Oldhaver
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