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BDI: Energiegipfel legt Messlatte auf Weltrekordniveau

Berlin (ots)

"Meine Bilanz des Energiegipfels ist durchwachsen.
Die Gesprächspartner haben wieder zur Sachlichkeit zurückgefunden. 
Das ist wichtig." So bewertete BDI-Präsident Jürgen R. Thumann die 
Ergebnisse des Energiegipfels am Dienstag. "Positiv ist das 
Bekenntnis der Bundeskanzlerin, die künftige Energiepolitik in 
Deutschland gleichermaßen an einer sicheren, bezahlbaren und 
umweltfreundlichen Energieversorgung auszurichten. An allen drei 
Kriterien muss sich das angekündigte Klima- und Energiepaket der 
Bundesregierung messen lassen. Wir begrüßen, dass die Bundeskanzlerin
dies in engem Kontakt mit der Wirtschaft gestalten will."
Mit Blick auf die umstrittenen Energieeffizienzziele legt der 
BDI-Präsident Wert auf eine differenzierte Debatte. Der im 
Energiegipfel präsentierte Aktionsplan enthalte viele richtige 
Maßnahmen. Es müsse nun gelingen, die Marktdurchdringung sparsamer 
Geräte und effizienter Technologien zu erleichtern. "Ich begrüße 
ausdrücklich, dass die Bundeskanzlerin den kosteneffizientesten 
Maßnahmen hierbei Vorrang einräumen wird", sagte Thumann. Die Geräte 
und Technologien der deutschen Elektroindustrie, des Maschinenbaus 
und anderer Branchen könnten entscheidend dazu beitragen, die 
Effizienzpotenziale zu heben. Auf der anderen Seite bleibe die 
Realisierung einer jährlichen Effizienzrate von drei Prozent auch mit
dem vorgelegten Aktionsplan eine Messlatte auf Weltrekordniveau. Und 
Weltrekorde könne man bekanntlich nicht planen. "Es ist riskant, 
energiepolitische Strukturentscheidungen auf dieser Basis zu treffen.
Das ist wie Autofahren ohne Sicherheitsgurt - in der Hoffnung, dass 
alles gut geht", so Thumann.
"In der ungelösten Kernenergiedebatte hätte ich mir vor allem vom 
Bundesumweltminister die politische Kraft gewünscht, den 
Ausstiegsbeschluss zu modernisieren und der Wirklichkeit anzupassen",
sagte Thumann. Die Kernenergie sei die sichere und bezahlbare Option,
neue Energietechnologien zu testen. Das wäre der wichtige 
Schulterschluss zwischen erneuerbaren Energien und Kernenergie. "Wenn
wir uns diese Übergangszeit nicht einräumen, machen wir uns mehr und 
mehr von teurem Strom abhängig. Das trifft unseren 
Produktionsstandort und besonders unsere stromintensiven Unternehmen.
Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie nun konkrete Vorschläge
unterbreitet, wie wir das produzierende Gewerbe vor dieser 
Entwicklung schützen. Im Interesse der Unternehmen und im Interesse 
von über zwei Millionen direkt und indirekt betroffenen 
Arbeitnehmern."

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BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Information
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10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

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