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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI: Kernenergie-Ausstieg führt in die Sackgasse

Berlin (ots)

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
sieht in Vereinbarung über eine Laufzeitenbefristung der bestehenden
Kernkraftwerke eine energiepolitische Weichenstellung von großer
Tragweite. Der zischen den Kernkraftwerksbetreibern und der Politik
gefundene Konsens sei in Wahrheit Ergebnis einer Nötigung. Für die
Industrie ist von zentraler Bedeutung, dass ihre Interessen an einer
sicheren Stromversorgung zu international wettbewerbsfähigen
Strompreisen gewahrt werden. Bislang sind es die höchst sicheren und
mit beispielhafter Zuverlässigkeit betriebenen deutschen
Kernkraftwerke, die bis zu 60 % die Stromversorgung rund um die Uhr
zu günstigen Preisen gedeckt haben. Auf diese Grundlastversorgung
sind insbesondere die stromintensiven Industrieunternehmen
angewiesen. Gleichwertige Alternativen sind nicht in Sicht. Die
Bundesregierung hat bisher kein schlüssiges Konzept vorgelegt, dass
auch die internationalen Verpflichtungen zur CO2 Vermeidung
berücksichtigt. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und der
Kraft-Wärme-Kopplung kann der Grundlastbedarf weder mengenmäßig noch
in der notwendigen Kontinuität und schon gar nicht im Hinblick auf
die notwendige Preisgünstigkeit abgedeckt werden. Der BDI befürchtet,
dass die deutsche Energiepolitik den Weg in eine Sackgasse
einschlägt.
Die Kostenvorteile der Kernenergienutzung haben den deutschen
Stromversorgungsunternehmen ein Mithalten im Stromwettbewerb
ermöglicht. Der Ausstieg aus der Kernenergie muss deshalb so
gestaltet werden, dass die deutschen Versorgungsunternehmen weiterhin
in der Lage bleiben, ihre industriellen Kunden zu  wettbewerbsfähigen
Strompreisen zu versorgen. Die Stromkosten, die einen Anteil von bis
zu zwei Drittel an den gesamten industriellen Energiekosten haben,
entscheiden mit über die Wettbewerbsfähigkeit  der Unternehmen und 
über Arbeitsplätze.
Aus industriepolitischer Sicht muss sichergestellt werden, dass
Deutschland auch weiterhin an der technologischen Entwicklung der
Kernenergie teilnehmen kann. Für Deutschland als rohstoffarme
Industrienation muss die Option auf  die Kernenergienutzung erhalten
bleiben. Der technologische Faden darf nicht abreißen, sondern muss
durch Forschung und Entwicklung abgesichert werden, damit kommende
Generationen selbst entscheiden können, ob sie die hocheffektive und
umweltschonende Kernkraft nutzen wollen.

Rückfragen bitte an:

BDI
Presse und Information
Tel.: 030 / 2028 - 1566
Fax: 030 / 2028 - 2566
E-Mail: Presse@BDI-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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