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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI-PM116/2009 BDI-Präsidium zur Kopenhagener Klimakonferenz

Berlin (ots)

-Deutsche Industrie für verbindlichen weltweiten
Fahrplan zum Klimaschutz
-30-Prozent-Ziel für EU, wenn andere Länder mitziehen
-Belastungen der produzierenden Unternehmen durch Emissionshandel 
minimieren
116/2009
7. Dezember 2009
Zur Kopenhagener Klimakonferenz erklärt das BDI-Präsidium:
"Der BDI bekennt sich zum Klimaschutz. Er setzt sich nachdrücklich
da¬für ein, dass ein weltweiter Fahrplan zur Reduktion von 
Treibhausgas¬emissionen festgelegt wird, und zwar verbindlich. 
Angesichts der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ist dabei 
zwingend auf ein Gleichgewicht von ökonomischen und ökologischen 
Entwicklungen zu achten. Der Klimaschutz kann wirkungsvoll nur auf 
weltweiter Ebene vorangebracht werden. Das erfordert auf der 
Klimakonferenz in Kopenhagen Anstrengungen aller Beteiligten.
Im März 2007 hat der BDI die Initiative 'Wirtschaft für 
Klimaschutz' ins Leben gerufen. Die Initiative hat die sogenannte 
BDI-Klimastudie anfer¬tigen lassen. Sie zeigt die Lösungs¬kompetenz 
der deutschen Industrie und kommt zu dem Schluss, dass die Emissionen
in Deutschland bis 2020 um 26 Prozent gesenkt werden können - mit 
Technologien, die sich be¬triebswirtschaftlich rechnen bzw. bei 
Vermeidungskosten von bis zu 20 Euro pro Tonne CO2. Deutschland ist 
schon jetzt Weltmarktführer bei 'grünen Technologien'. Damit 
verbinden sich große Chancen für Wachstum und Arbeitsplätze.
Klima-Abkommen muss weltweite Rahmenbedingungen schaffen
Das neue Abkommen muss verlässliche Rahmenbedingungen für ein echtes 
internationales "Level Playing Field" schaffen. Der Wettbewerb 
zwischen den Unternehmen darf nicht durch unterschiedliche 
Klima¬schutzlasten verzerrt werden. Das Abkommen muss rechtlich 
bindende und über¬prüfbare Emissionsziele für alle Parteien, auch für
die Schwellenländer, festlegen und damit die Grund¬lage schaffen für 
einen funktionierenden weltweiten CO2-Handel. Inves¬titionen müssen 
dorthin gelenkt werden, wo sie die größte Minderungs¬wirkung 
entfalten.
Industrie unterstützt EU-Ziel von 20 Prozent
Das EU-Ziel einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20 Prozent 
bis zum Jahr 2020 auf der Basis von 1990 hat der BDI stets 
vorbehaltlos unterstützt. Eine Erhöhung auf 30 Prozent kann nur in 
Frage kommen, wenn die anderen Industrieländer sich auf vergleichbare
absolute Minde¬rungsziele verpflichten und auch die wesentlichen 
Schwellenländer ehr¬geizige Minderungsbeiträge erbringen.
In Klimaschutz und Wachstum investieren
Klimaschutz erfordert einen breiten Strom von Investitionen. Wenn 
weltweit in Technologien investiert wird, die sich sowohl 
betriebswirt¬schaftlich als auch klimapolitisch rechnen, gehen 
Klimaschutz und Wirt¬schaftswachstum Hand in Hand. Deshalb müssen die
Investitionsbedin¬gungen international optimal ausgestaltet werden. 
Um Innovationen zu fördern, muss geistiges Eigentum weltweit 
geschützt werden. Grenzaus¬gleichmaßnahmen und andere 
Handelsbeschränkungen lehnt der BDI ent¬schieden ab.
Lösungskompetenz braucht leistungsfähige Industrie
Klimaschutz kostet Geld. Die Finanzierung des Klimaschutzes darf der 
Industrie keine Mittel entziehen, die sie für ihre Innovationen und 
Inves¬titionen benötigt. Öffentliche Gelder sind so einzusetzen, dass
sie in möglichst großem Umfang private Investitionen in 
klimafreundliche Ver¬fahren und Technologien auslösen. Förderung muss
technologieoffen sein. Die Belastungen der produzierenden Unternehmen
durch den Emis¬sionshandel müssen minimiert werden. Zusätzliche 
Belastungen nützen dem Klima nicht, verschlechtern aber die 
Wettbewerbsfähigkeit der In¬dustrie - während bessere 
Wettbewerbsbedingungen Klimaschutz, Wohlstand und Arbeitsplätze 
fördern."
Dem BDI-Präsidium gehören 52 Persönlichkeiten der deutschen 
Wirtschaft an.

Pressekontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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