BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
BDI von Kopenhagen ernüchtert und enttäuscht - Klimagipfel hat Ziel verfehlt - Faire Wettbewerbsbedingungen in weite Ferne gerückt - Keine weiteren einseitigen Belastungen
Berlin (ots)
"Kopenhagen hat sein Ziel verfehlt. Der erhoffte Durchbruch zu einem internationalen bindenden Abkommen ist misslungen. Gerade weil die deutsche Industrie sich zum Klimaschutz bekennt, sind wir vom Ausgang der UN-Klimakonferenz ernüchtert und enttäuscht." Das erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf am Sonntag in Berlin.
"Für unsere Unternehmen heißt das, dass die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen in weite Ferne gerückt ist", sagte Schnappauf. "Die Gefahr von Verlagerungen von Emissionen und Arbeitsplätzen in Länder mit geringeren Klimaschutzlasten bleibt akut. Das ist eine schlechte Grundlage für Innovationen und weltweite Investitionen in klimafreundliche Technologien."
Der von der Konferenz nur zur Kenntnis genommene "Copenhagen Accord" bleibt laut BDI weit hinter den Erwartungen der Industrie zurück. Insbesondere fehlten ehrgeizige, verbindliche und kontrollierbare Minderungsverpflichtungen der USA und wichtiger Schwellenländer.
Trotz des Scheiterns einer weltweiten Vereinbarung spricht sich der BDI dafür aus, dass die EU an ihrem weit reichenden Minderungsziel von 20 Prozent festhält. Ebenso entschieden und strikt drängt der BDI darauf, in der EU keineswegs ein einseitiges Minderungsziel von minus 30 Prozent bis 2020 zu beschließen. Schnappauf: "Dies würde die einseitige Belastung der Industrie in Europa weiter verschärfen und für das Weltklima nichts bringen."
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