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BDI: Veröffentlichung der AfA-Tabellen - ein finanzpolitischer Skandal

Berlin (ots)

Mit Empörung reagierte der Präsident des
Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, auf
die Anordnung des Bundesfinanzministeriums, die Abschreibungstabellen
ohne weitere Korrekturen nunmehr amtlich zu veröffentlichen und nicht
einmal die Anhörung der Wirtschaft durch den Finanzausschuss des
Deutschen Bundestages am 15. Januar 2001 abzuwarten.
An den Bundeskanzler und Finanzminister Eichel gewandt erklärte
Hans-Olaf Henkel: "Die Bundesregierung düpiert das Parlament und
lässt faktisch zu, dass Ihr mehrfach der Wirtschaft gegebenes
Versprechen, die Mehreinnahmen aus der Verschärfung der
Abschreibungsbedingungen für Investitionsgüter auf den Betrag von 3,5
Mrd. DM zu beschränken, von der Verwaltung gebrochen wird."
Der BDI-Präsident wies darauf hin, dass die Wirtschaft schlüssig
nachgewiesen habe, dass die jetzt in der Tabelle enthaltenen
verlängerten Nutzungsdauern zu weitaus höheren Einnahmen führten als
immer wieder behauptet. Obwohl der Bundesfinanzminister die
Veröffentlichung durch ein Veto gegenüber den Ländern verhindern
könne, orientiere sich dieser offensichtlich nur an fiskalischen
Interessen und setze sich zusammen mit den SPD-geführten
Bundesländern über jedes vernünftige Argument hinweg. Auf diese Weise
kassierten sie die Wirtschaft kaltschnäuzig ab. Zugleich werfe dieser
zutiefst mittelstandsfeindliche Akt die Rentabilitätsrechnung von
Investitionen über den Haufen, schränke den Finanzierungsspielraum
der Unternehmen ein und kündige die Befriedungsfunktion, die die
AfA-Tabellen bisher hätten, gegen besseres Wissen auf. Dies sei
insgesamt ein unglaublicher und nicht akzeptabler Vorgang.
"Ich frage die Öffentlichkeit und das Parlament", so der
BDI-Präsident, "was gilt heute noch ein gegebenes Wort und ein
Gesetzesbeschluss?"

Rückfragen bitte an:

BDI
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Fax: 030 / 2028- 2566
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