BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Studiengebühren einführen um Studenten werben!
Berlin (ots)
Die verantwortlichen Politiker in den Ländern müssen jetzt ihre Kompetenzen nutzen und den Hochschulen erlauben, Studiengebühren zur Verbesserung der Lehre einzuführen. Die Studenten müssen zu Nutznießern der Reform werden. Das forderte BDI-Präsident Jürgen R. Thumann, nachdem bekannt wurde, dass das Bundesverfassungsgericht das Studiengebührenverbot im Hochschulrahmengesetz aufgehoben hat. Thumann warnte davor, die Studiengebühren zu Einsparungen in den Landeshaushalten zu missbrauchen.
Allein mehr Geld ins System zu schleusen, reicht nicht aus, betonte Thumann. Strukturelle Reformen müssen eine effizientere Mittelverwendung garantieren, damit die deutschen Hochschulen wieder mehr zu Innovation, Wachstum und Beschäftigung beitragen. Der BDI hat ein Modell zur Finanzierung von Hochschulbildung und Forschung entwickelt, das auch die Kompetenzstreitigkeiten zwischen Bund und Ländern löst, sagte Thumann.
Mit Studiengebühren, Bildungsgutscheinen, Forschungsprämien und Projektwettbewerben könnten Bildungs- und Forschungsmärkte entwickelt werden, die zugleich Spitzenleistungen hervorbringen und das Niveau in ganzer Breite anheben würden. Bund und Länder sollten sich verpflichten, für die Hochschulbildung und für die Forschung je ein Prozent vom Bruttoinlandsprodukt bereit zu stellen. Die Verteilung der Mittel über den Wettbewerb um Bildungsgutscheine, Projektmittel und Forschungsprämien mache die aufwändige politisch- bürokratische Steuerung überflüssig. Die Hochschulen müssten stattdessen autonom über Finanzen, Personal, Gehaltsstrukturen, Investitionen und Angebotsprofile entscheiden können.
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