Afghanistan: Welthungerhilfe bleibt während Wahl im Land
Bonn (ots)
Bonn, 8.10.2004 / Trotz der beiden Raketeneinschläge am heutigen Morgen wird die Deutsche Welthungerhilfe ihr Personal während der Präsidentschaftswahl nicht abziehen. Wir wollen die afghanische Bevölkerung in dieser kritischen Phase nicht im Stich lassen, sagte Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe.
Für die weitere Entwicklung des Landes sind Friedenssicherung und Armutsbekämpfung unerlässlich. Dabei müssen jedoch militärische Maßnahmen und ziviler Wiederaufbau strikt getrennt werden. In der Praxis verwischen jedoch gerade in Afghanistan die Grenzen. So sind etwa die ISAF-Truppen dazu übergegangen, wie die Hilfsorganisationen mit weißen Geländewagen ins Terrain zu fahren. Es besteht die Gefahr, dass Hilfsorganisationen verstärkt zum Ziel von bewaffneten Gruppen werden, die den Wiederaufbau des Landes behindern wollen, betonte Preuß.
Die Organisation sieht die Wahl als ersten Schritt auf dem langen Weg zur Stabilisierung und Demokratisierung des Landes. In dieser entscheidenden Phase leistet die Welthungerhilfe einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit, indem sie kriegsmüden Menschen neue wirtschaftliche und soziale Perspektiven eröffnet. Sie baut Schulen und Brücken, unterstützt Bauern bei der Instandsetzung von Trinkwasser- und Bewässerungssystemen und hilft ihnen, die landwirtschaftliche Produktion zu steigern.
Die Deutsche Welthungerhilfe hat seit 1980 in Afghanistan Projekte im Volumen von 54 Millionen Euro durchgeführt. Seit 1993 arbeitet die Organisation ununterbrochen im Land. Gegenwärtig sind 15 deutsche und 700 afghanische Mitarbeiter für die Hilfsorganisation tätig.
Zur Information: Sie erreichen unsere Mitarbeiterin Simone Pott in Kabul unter Tel. 0093-70 28 56 21.
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