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Deutscher Bauernverband (DBV)

DBV: Mit EU-Zuckermarktordnung nicht die Zukunft verbauen - Öffentliche Anhörung im Bundestag zur Reform der EU-Zuckermarktordnung

Berlin (ots)

Der Deutsche Bauernverband (DBV) bot seine
konstruktive Mitarbeit bei einer Reform der EU-Zuckermarktordnung an,
sofern die Reformmaßnahmen realistisch sind und den
landwirtschaftlichen Betrieben eine Zukunft bieten. Dies betonte der
Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Heinz Christian
Bär, in der heutigen öffentlichen Anhörung des Ausschusses für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen
Bundestages zur Reform der EU-Zuckermarktordnung. Bär räumte ein,
dass auf Grund der internationalen Verpflichtungen eine Anpassung der
europäischen Zuckerpolitik an veränderte handelspolitische
Rahmenbedingungen erforderlich sei. Die vorliegenden Reformvorschläge
der EU-Kommission lehne der DBV jedoch entschieden ab, da die EU
damit weit über die tatsächliche Reformnotwendigkeit hinausgehe.
Eine Reform der EU-Zuckermarktordnung dürfe nicht die Zukunft und
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft aufs Spiel
setzen. Landwirtschaftliche Unternehmer bräuchten Investitions- und
Planungssicherheit, die Reform dürfte also nicht überstürzt
eingeführt werden. Gleichzeitig müssen die geplanten Preissenkungen
verkraftbar bleiben, es sei also erforderlich, dass sie „nur in dem
Umfang und zu den Zeitpunkten erfolgen, in dem dies insbesondere
durch die Verpflichtungen der Welthandelsorganisation erforderlich
sind“, betonte Bär. Daher müsse eine Ausgleichsregelung eingeführt
werden, die einen dauerhaften und betriebsindividuellen Ausgleich bis
mindestens zum Jahr 2013 vorsehe.
In dieser Woche (Mittwoch, 10.11.2004) werden rund 700 Rübenbauern
und 300 Mitarbeiter von Zuckerfabriken in Berlin an dem Forum
Existenzfrage Zucker teilnehmen. Das vom DBV, der
Wirtschaftsvereinigung Zucker und der Gewerkschaft Nahrung – Genuss –
Gaststätten veranstaltete Forum mit Bundesministerin Renate Künast,
Vertretern der Bundestagsfraktionen und dem Botschafter von
Mauritius, Mohurrlall Haton, will die Perspektiven für den
fortgesetzten Anbau von Zuckerrüben zur Zuckerproduktion in der EU
aufzeigen. Die Veranstalter, DBV-Präsident Gerd Sonnleitner, WVZ-
Vorsitzender Dr. Hans-Jörg Gebhard, und NGG-Vorsitzender Franz-Josef
Möllenberg werden zuvor in einer Pressekonferenz die Ziele und
Inhalte des Forum Existenzfrage Zucker erläutern (Programm siehe
Anlage).
Hinweis für die Redaktionen: Mittwoch, 10.11.2004
10.00 Uhr:
Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm
40, 10117 Berlin – Raum I + II
11.00 Uhr:
Forum Existenzfrage Zucker, Maritim proArte Hotel Berlin,
Friedrichstraße 151
Programm:
Forum ExistenzfrageZucker
10. November 2004
von 11.00 bis 14.00 Uhr
MARITIM proArte Hotel Berlin, Friedrichstraße 151
Eine Veranstaltung des Aktionsbündnisses Existenzfrage Zucker
P r o g r a m m
11.00 Uhr Begrüßung
	  Jan Kirsch, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
          Deutscher Rübenbauerverbände (ADR)
11.10 Uhr „Rübenland in Not“
          Darbietung der Landjugend Königslutter/Nord-Elm
11.30 Uhr Positionen zu den Reformvorschlägen der
          EU-Kommission
•	  Dr. Hans-Jörg Gebhard
Vorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker
•	  Gerd Sonnleitner
Präsident des Deutschen Bauernverbandes
•	  Franz-Josef Möllenberg
Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
•	  Renate Künast, MdB,
Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
12.30 Uhr Podiumsdiskussion mit
•	  Mohurrlall Haton, Botschafter aus Mauritius
•	  Jan Kirsch, Vorsitzender der ADR und
•	  Vertretern der Bundestagsfraktionen
•	  Dr. Wilhelm Priesmeier, SPD
•	  Friedrich Ostendorff, Bündnis 90/Die Grünen
•	  Norbert Schindler, CDU
•	  Hans-Michael Goldmann, FDP
Moderation: Ralf Stephan, Chefredakteur der Bauernzeitung
13.45 Uhr Schlusswort Gerd Sonnleitner
ots-Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6599

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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