ITB-Appell an Urlauber: Reist nach Asien!
Jeder Asienreisende trägt zur Unterstützung der Betroffenen bei - Asien-Aussteller erhöhen Standfläche auf der ITB um 60 Prozent
Berlin (ots)
Die Internationale Tourismus-Börse ITB Berlin, die vom 11. bis 15. März unter dem Funkturm stattfindet, will sich für die rasche Erholung der vom Seebeben in Südasien betroffenen touristischen Gebiete engagieren. Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin, sagte am Mittwoch Abend vor der Presse in Hamburg: "Als weltweit wichtigste Messe für die globale Tourismusindustrie sehen wir uns den Menschen in Südasien in besonderer Weise verbunden. Wir werden vor, während und nach der ITB alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um den betroffenen touristischen Regionen zu helfen." Als Treffpunkt der internationalen Tourismus-Wirtschaft sei die ITB Berlin die ideale Plattform, um Initiativen zu entwickeln und Reisende zu motivieren. Göke: "Jeder Urlauber, der weiter nach Asien reist, trägt zur Unterstützung der Betroffenen bei."
Nach den Worten von Christian Göke hat das Seebeben nicht zu einer Stornierung von Standflächen geführt. "Auch die Aussteller aus Südasien wissen gerade in der aktuellen Lage um die Bedeutung der ITB als Forum, um ihre weltweiten Partner aus erster Hand zu informieren und für ihr Land und ihre Produkte zu werben." Rückgänge bei Ausstellungsflächen durch das Seebeben seien nicht zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Fläche, die von asiatischen Ausstellern belegt wird, sogar um 60 Prozent erhöht. Göke: "Wir konnten aufgrund des guten Buchungsstandes eine zweite Asienhalle mit weiteren 6.000 Quadratmetern einplanen." Daran ändere sich nichts.
PATA-Forum zum Wiederaufbau im Rahmen des ITB Kongresses
Die ITB Berlin hat erste konkrete Maßnahmen zur Unterstützung des Wiederaufbaus eingeleitet. Bereits einen Tag nach dem Seebeben wurde auf der Messe-Website (www.itb-berlin.de) der Spendenaufruf der Pacific Asian Travel Organisation (PATA) für die Opfer der Flutopfer geschaltet. Ebenfalls in Kooperation mit der PATA ist eine Veranstaltung zum Thema im Rahmen des ITB Kongresses Market Trends & Innovations geplant. Titel: "The PATA Forum: Indian Ocean destinations are back!".
Die Messe Berlin kooperiert außerdem mit der World Tourism Organisation (WTO), die im Rahmen der ITB zu einem "Tourism Leaders Forum" auf das Berliner Messegelände einlädt. Hier sollen die Folgen des Seebebens analysiert und Wege zu einem möglichst raschen Wiederaufbau gefunden werden.
Gemeinsam mit der Hilfsorganisation "Plan International" hat die Messe Berlin eine Spendenaktion für die Opfer des Seebebens ins Leben gerufen. Sie kommt der Provinz Hambantota im Südosten Sri Lankas zugute, die besonders stark von den Folgen der Flutwelle betroffen ist. Zum Auftakt hat der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Berlin, Raimund Hosch, auf der Eröffnungsveranstaltung der Internationalen Grünen Woche einer Vertreterin der Organisation einen Scheck über 10.880 Euro übergeben. Mit dieser Summe können sich 30 Familien Boote und Netze kaufen und so ihren Lebensunterhalt langfristig sichern.
Branchenvertreter unterstützen ITB-Aufruf zu Reisen nach Asien
Auch wichtige Branchenvertreter unterstützen den Aufruf der ITB Berlin an alle Reisenden, der betroffenen Region nicht den Rücken zu kehren.
Klaus Laepple, DRV-Präsident und Vorsitzender des ITB-Fachbeirats:
"Die Tourismusbranche bekennt sich nachdrücklich zu den vom Seebeben betroffenen Ländern. Gerade in dieser schwierigen Situation geht es darum, den vielen Familien, die vom Tourismus leben, die wirtschaftliche Grundlage zu erhalten und ihnen eine langfristige Perspektive zu geben. Jeder Reisende trägt seinen Teil dazu bei, und ich kann nur dazu ermuntern, Süd- und Südostasien weiterhin bei der Urlaubsplanung zu berücksichtigen. Beste Voraussetzungen sich über Reisemöglichkeiten in die Regionen zu informieren, bietet die Internationale Tourismus-Börse im März in Berlin."
Peter-Mario Kubsch, Geschäftsführer von Studiosus-Reisen und ebenfalls Mitglied des ITB-Fachbeirats:
"Eine der wichtigsten Aufgaben der Tourismusindustrie wird es sein, aus der Katastrophe in Süd- und Südostasien eine positive Chance zu entwickeln. Der ungeheure Schaden, den die Flutwellen angerichtet haben, stellt auch eine Gelegenheit dar, eine neue tourismuspolitische Vision und Konzeption zu entwickeln. Den Wiederaufbau jetzt unter nachhaltigen und qualitativen Gesichtspunkten anzugehen, halte ich für unabdingbar.
Gleichzeitig zeigt nicht nur die große Spendenbereitschaft, sondern auch die anhaltend große Nachfrage unserer Kunden nach Reisen in die betroffenen Länder, wie groß das Interesse an und die Verbundenheit mit der Region ist"
Ähnlich ist die Sicht in den betroffenen Regionen selbst:
Eckard Kremer, Managing Director der Pacific Leisure Group in Bangkok, die im Auftrag der ITB Fachbesucher-Reisen nach Berlin organisiert:
"Aus unserer Sicht ist es wichtig, die Lage in den von der Flutkatastrophe betroffenen Ländern geografisch differenziert zu betrachten. Wenn man hier die Übersee-Presse liest, bekommt man teilweise einen sehr verzerrten Eindruck - im Falle Thailands zum Beispiel, dass das Land komplett von der Flut zerstört wurde. Das ist falsch! Manche Gebiete, wie Phuket beispielsweise, sind von der Flut kaum zerstört worden. Gerade dort ist es für die Wirtschaft enorm wichtig, dass schnell zur Normalität zurück gekehrt wird, sprich: dass wieder Touristen in der Region Urlaub machen und den Menschen vor Ort eine Lebensperspektive geben."
Es gebe aber auch Gebiete wie Khao Lak, wo die Aufräumarbeiten und der anschließende Wiederaufbau sicher ein Jahr oder länger dauern werden. Kremer weiter:
"Wir haben auch Verständnis dafür, dass Touristen erst wieder Vertrauen fassen müssen, bevor sie zu uns reisen. In Thailand ist die Regierung deshalb derzeit dabei, neue Gesetze zu formulieren, die beispielsweise beim Neubau von Hotels einen größeren Mindestabstand zum Strand fordern."
Helmut Drotleff, General Manager der Transorient Touristik GmbH, Hamburg, nach seinem Besuch in Thailand vorige Woche:
"Nach den verwirrenden und teilweise nicht den Tatsachen entsprechenden Informationen durch die Medien habe ich die betroffenen Ziele in Thailand selbst besucht, um detaillierte und sachliche Informationen zu sammeln und diese Eindrücke an unsere Vertriebspartner weiterzugeben. Mein Fazit: Krabi, Phuket, Koh Lanta und Phi Phi können ohne Bedenken wieder Touristen empfangen. Es gibt keine Anzeichen von Seuchen oder Infektionsherden. Es liegt jetzt an den Reisebüro-Partnern, die Region wieder zu beleben. Als Quintessenz meiner Reise möchte ich einen Hotelmanager vor Ort zitieren, der mir als eindringlichen Appell folgenden Satz mit auf den Weg gab:
,Wir brauchen keine Spenden - wir brauchen Touristen!'"
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