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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Nationalen Ethikrat

Bielefeld (ots)

Der Nationale Ethikrat, noch zu Gerhard
Schröders Zeiten gegründet, verabschiedet sich so uneinig, wie der 
kommende Deutsche Ethikrat zu werden droht. 24 Mediziner, Biologen, 
Juristen, Ethikprofessoren und Theologen haben das Stammzellengesetz 
nicht besser machen können. Dabei sollte gerade ihr Sachverstand 
politisch unlösbare Forderungen in brauchbare Kompromisse umsetzen. 
Kein Mehrheitsbeschluss, sondern ein eindeutiger Ratschlag war 
erwartet worden.
Trotz Fehlanzeige ist damit noch nicht gesagt, dass demnächst 26 
Vertreter aus Bundestag und Bundesrat den Schutz embryonalen Lebens 
und wissenschaftliche Belange besser in Einklang bringen können.
Tatsache ist, dass eine einmalige Verschiebung der Stichtagsregelung 
keine Lösung bietet. Sofort würden Hoffnungen auf die stets 
wiederkehrende Freigabe von frischen Embryonen geweckt. Am Ende 
stünde ein rollierendes System, das dem eindeutigen Verbot des 
Embryonenverbrauchs im Kern widerspräche.
Außerdem: Eine knappe Mehrheit des nationalen Ethikrats hat sogar den
Einsatz von Embryonen zur Therapie empfohlen. Manche erwarten davon 
Wunder, andere ein horrendes Tumorrisiko.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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