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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Zinssenkung der Fed:

Bielefeld (ots)

Die unerwartet starke Zinssenkung der
US-Notenbank Fed und die folgende Euphorie an den Börsen rund um den 
Erdball zeigt, wie ernst wir die Finanzkrise nehmen sollten. Auch 
wenn die Banken hierzulande immer wieder beteuern, es bestehe kein 
Grund zur Besorgnis - ausgestanden sind die Turbulenzen lange nicht. 
Mit der Lockerung der Zinsschraube will Fed-Chef Ben Bernanke einer 
möglichen Rezession in den USA entgegenwirken. Das ist gut so, wenn 
auch der drastische Zinsschritt viele Beobachter verunsichert. Denn 
von der Konsumfreudigkeit der Amerikaner - 70 Prozent des 
Bruttoinlandsprodukts hängen von den Konsumausgaben ab - profitieren 
gerade auch wir in Deutschland - wir als Exportweltmeister.
Auch OWL ist mit einer Exportquote von 33 Prozent auf 
zahlungskräftige Kunden in anderen Ländern angewiesen. Das gilt für 
den Maschinenbau ebenso wie etwa für die Möbel- und Textilindustrie. 
Keines dieser Unternehmen kann sich eine schwache US-Wirtschaft 
leisten.
 Schnelle Erfolge sind von der Zinssenkung nicht zu erwarten. Es 
dürfte Monate dauern, bis der Effekt des billigeren Geldes bei den 
Konsumenten ankommt. Ähnlich wie in Deutschland, halten sich viele 
Verbraucher auch in den USA mit Einkäufen zurück. So sackten etwa im 
Juli die Autoverkäufe auf ein Neun-Jahres-Tief. Zudem bleibt die 
Sorge, dass es in den USA zu weiteren milliardenschweren 
Kreditausfällen kommt.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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