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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Kölner Amoklauf/Polizei

Bielefeld (ots)

Die erst hochgelobte Kölner Polizei sieht sich
unangenehmen Fragen zum geplanten Amoklauf ausgesetzt. Da nutzt auch 
ein vorschnelles Ministerwort nichts. Barbara Sommer hatte spontan 
erklärt, der 17-Jährige Verdächtige sei »nicht so zusammengefaltet« 
worden, dass er danach den Freitod suchte.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Ingo Wolf (FDP), der sich im
Gegensatz zu seiner Kollegin vom Schulressort zunächst zurückhielt, 
will den Fall umfassend prüfen. Damit kommt Wolf wie auch Sommer der 
Opposition zuvor, die ein Thema wittert, das sich in der üblichen 
Schlachtordnung auf dem Düsseldorfer Fechtboden trefflich durchpauken
ließe.
Bloß nicht. Das tragische Geschehen war unvorhersehbar genug. Die 
totale Irrationalität selbst von nur geplanten Schul-Massakern, vor 
der kein Land und keine Politik der Welt gefeit scheint, entzieht 
sich jeglicher Kontrollmöglichkeit.
Köln kann selbst klären, ob zwei Beamte im Gespräch mit dem späteren 
Selbstmörder korrekt handelten. Die Einhaltung von Dienstvorschriften
muss nicht die Ministerialbürokratie und auch kein 
Untersuchungsausschuss prüfen. Die können höchstens die Polizeiarbeit
erschweren. Reinhard Brockmann

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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