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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema General Motors

Bielefeld (ots)

Es waren gute Nachrichten, die
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in Detroit verkünden konnte: 
Vorerst wird kein deutsches Opel-Werk geschlossen. Seine 
Erleichterung war spürbar, zugleich vermied Rüttgers jede Euphorie.
Zu Recht, wie sich gestern erwies. Denn in der 
General-Motors-Zentrale geht es längst nicht mehr um die Frage, wie 
der Autogigant für die Zukunft gerüstet werden kann. Es geht nur noch
ums Geld.
Millionenhilfen hatte die GM-Tochter Saab vom schwedischen Staat 
gefordert. Doch der konservative Regierungschef Fredrik Reinfeldt 
ließ vorrechnen: Es sei für den Staat billiger, vier bis fünf Jahre 
lang die Kosten für die Arbeitslosigkeit aller betroffenen 
Saab-Mitarbeiter zu tragen, als dem Ultimatum aus Detroit 
nachzukommen. Nun scheint die Insolvenz unausweichlich. Diese 
Pokerpartie hat Detroit verloren.
Das Schicksal von Saab zeigt, dass der US-Konzern notfalls auch die 
deutsche Tochter - zumindest aber einige ihrer Werke - ohne Skrupel 
fallenlassen wird. Jegliche Staatshilfe verbietet sich deshalb, 
solange Opel nicht ein für allemal von General Motors getrennt ist. 
Bis es soweit ist, wird noch manche Pokerpartie gespielt werden.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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