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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Abwrackprämie

Bielefeld (ots)

Die Automobilbranche wird ihre hausgemachten
Probleme nun wieder allein lösen müssen. Um 10.14 Uhr endete gestern 
die vielleicht erfolgreichste Subvention in der deutschen 
Wirtschaftsgeschichte. Fünf Milliarden Euro Steuergeld binnen acht 
Monaten war der großen Koalition die Stützung der Autobauer wert - 
ohne Bedingungen für die Hersteller, ohne Bevorzugung schadstoffarmer
Modelle. Die zwangsläufige Benachteiligung anderer Wirtschaftszweige 
spielte bei der Entscheidung auch keine Rolle.
Wenn es den Autobauern nicht gut geht, kennt die Politik der 
Volksparteien kein Maß mehr. Da können die Vertreter anderer Branchen
noch so jammern. Zu groß ist in Bund wie Ländern die Angst davor, 
dass Hersteller Mitarbeiter entlassen, dass Zulieferer in die Knie 
gehen. Der Hinweis auf jeden siebten Arbeitsplatz, der in Deutschland
vom Auto abhänge, gehört nicht zufällig zum Standardrepertoire eines 
Kanzlers. Da unterscheidet sich Amtsinhaberin Merkel weder von 
Vorgänger Schröder noch von Gegenkandidat Steinmeier. Doch nun 
sollten beide Kandidaten die Kraft haben, weitere Wünsche nach Hilfe 
zurückzuweisen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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