Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Familiencard
Bielefeld (ots)
In bedürftigen Familien mit Kindern kommt es auf jeden Cent an. Die Förderung mit der Gießkanne wäre die einfachste, aber auch die schlechteste Variante. Einig sind sich alle darüber, dass Kinder nicht darunter leiden sollen, wenn ihre Eltern arm sind. Unbestritten ist auch, dass Bildung der beste Weg aus der Misere ist. Musikschule, Zoobesuch, Sportverein, Bibliotheken - all das kostet Geld, das Hartz-IV-Empfänger kaum übrig haben. Bargeld oder ganz gezielte Hilfe - um den besten Weg dürfen Politiker und Wohlfahrtsverbände streiten. Stuttgart macht es vor, wie Kinder profitieren, ohne dass diese diskriminiert werden. Alle erhalten die gleiche Bildungskarte. Für Bedürftige bis zu einem bestimmten Einkommen zahlt der Staat, andere Eltern kommen dafür selbst auf. Das Modell kann erweitert werden zu einer Art Taschengeldkarte, die von Oma und Opa zusätzlich aufgeladen, aber beispielsweise nicht für Süßigkeiten verwendet werden kann. Es mag bessere Lösungen geben. Wenn es aber darum geht, Kinder ganz gezielt zu fördern, sind die Chipkarten eine gute Möglichkeit.
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