Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum neuen Fehler in der Abiturklausur
Bielefeld (ots)
Ginge es nicht um die für viele Schüler wichtigste Matheprüfung in ihrem Leben, könnte man sich das Lachen nicht verkneifen. Das Schulministerium und mit ihr die staatliche Aufgabenkommission, die von einer hochrangig besetzten Fachkommission unterstützt werden, kriegen die Zentralabitur-Prüfungen einfach nicht in den Griff. Dutzende Mathematik-Lehrer und Hochschuldozenten haben die Aufgaben erarbeitet und durchgesehen, erfahrene Pädagogen haben sie dann sogar probegerechnet. Ein aufwändiges und teures Verfahren. Keinem war die falsche Zahl in einer Tabelle aufgefallen, die dann am Mittwoch kurzfristig korrigiert wurde. Aber noch immer gab es einen Fehler in der Klausur, den erst Schüler beim Lösen der Aufgaben bemerkten. Wenn das Ministerium diesen Fauxpas jetzt als einen »nicht erheblichen Fehler« verkauft, ist dies eine billige Ausrede. Kein Schüler wird Gleiches für sich in Anspruch nehmen dürfen, schon gar nicht bei einer Abiturprüfung. Auch wenn die Schüler noch auf ihre Benotung warten, eines steht schon fest: Ministerium und Aufgabenkommission sind beim Zentralabitur durchgefallen.
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