Westfalen-Blatt: Weniger Streifenfahrten: Bundespolizei muss Sprit sparen. Kilometerbegrenzung in NRW.
Bielefeld (ots)
Die Beamten der Bundespolizei müssen ihre Fahrten im Streifenwagen reduzieren. Grund ist eine Anweisung des Bundespolizeipräsidiums Potsdam, die Benzinkosten auf Grund der hohen Spritpreise zu senken. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Dienstags-Ausgabe) unter Berufung auf den Geschäftsführer der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bezirk Bundespolizei, Dr. Hartmut Kühn. Beim Sprit solle deutlich eingespart werden, sagte Kühn der Zeitung. Die Beamten würden daher die Zahl der Fahrten im Zug (Zugstreife) erhöhen. An Nebenstrecken der Bahn gebe es zudem kaum noch Streifenfahrten per Auto. Auch die Fahrten von Bahnhof zu Bahnhof würden in erster Linie mit dem Zug erledigt, sagte Kühn dem Westfalen-Blatt. Eine Kernaufgabe der Bundespolizei (mehr als 32 000 Vollzugsbeamte) ist der Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit im Bahnverkehr für ein Streckennetz von 34 000 Kilometern sowie 5700 Bahnhöfen und 3600 Haltepunkten. Eine große Herausforderung für die Bundespolizei ist derzeit Zunahme der Diebstähle von Buntmetallen von 2705 im Jahr 2010 auf 5032 im Jahr 2011 (plus 86 Prozent), schreibt die Zeitung. Die Sachbeschädigungen an Bahnanlagen erhöhten sich um 1,7 Prozent (2010: 50 405 Fälle/2011: 51 260 Fälle). Um Miete zu sparen, wurden 2011 in NRW bereits fünf Außenposten der Bundespolizei in Rheine, Düren, Krefeld, Solingen-Ohligs und Emmerich-Elten geschlossen, heißt es in dem Zeitungsbericht. Da das Haushaltsvolumen für die Bundespolizei in den Jahren 2010, 2011 und 2012 mit 2,4 Milliarden Euro eingefroren wurde, darf die Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr in ihren 440 Streifenwagen lediglich 5,9 Millionen Kilometer zurücklegen. Die Kosten würden mit 28 Cent pro Kilometer angesetzt, sagte der Sprecher der Polizeidirektion Sankt Augustin, Jens Flören der Zeitung. Für Fahrten zu Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, Seminaren, Besprechungen und Sitzungen der Personalvertretungen werde jetzt der Zug genutzt. »Jeder Vorgesetzte trägt in seinem Bereich die Verantwortung für einen schonenden Umgang mit den Finanzmitteln«, sagte Gero von Vegesack vom Bundespolizeipräsidium dem Westfalen-Blatt.
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