Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalen-Blatt mehr verpassen.

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Land Nordrhein-Westfalen will Bürgermeister und Landräte finanziell belohnen, die freiwillig vorzeitig ihr Amt niederlegen.

Bielefeld (ots)

Das Land Nordrhein-Westfalen will Bürgermeister und Landräte finanziell belohnen, die freiwillig vorzeitig ihr Amt niederlegen. Das berichtet das in Bielefeld erscheinende Westfalen-Blatt (Samstagsausgabe) unter Berufung auf das NRW-Innenministerium.

Hintergrund ist die 2007 von CDU und FDP beschlossene Wahlrechtsreform, mit der die Wahl von Stadträten und Bürgermeistern getrennt wurde. Die Räte und Kreistage werden 2014 neu gewählt, die Wahl der Spitzenbeamten steht erst 2015 an. Ein vorzeitiger Rücktritt eines Bürgermeisters oder Landrats würde dazu führen, dass über sein Amt bereits 2014 mit abgestimmt werden könnte. Die Wahl 2015 würde in der jeweiligen Kommune entfallen.

Wie die Zeitung weiter berichtet, prüft das NRW-Innenministerium, wie rücktrittswilligen Spitzenbeamten ein vorzeitiges Ausscheiden versorgungsrechtlich erleichtert werden könnte. Es gebe entsprechende »Überlegungen«, sagte Ministeriumssprecherin Claudia Roth dem Westfalen-Blatt. Analog zum Beamten- oder Abgeordnetenrecht seien auch Übergangsgelder denkbar.

Die SPD begrüßt die Suche des Ministeriums nach solchen Lösungen. »Sie müssen aber rechtssicher und finanziell vertretbar sein«, sagte Rolf Kapschak, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, der Zeitung.

Eine vorzeitige Wahl würde hohe Kosten ersparen. Allein die Stadt Bielefeld kalkuliert für die Oberbürgermeisterwahl im Jahr 2015 mit Ausgaben von 220 000 Euro.

Der Bund der Steuerzahler lehnt einen finanziellen Ausgleich bei vorzeitigem Rücktritt von Spitzenbeamten ab. »Das Versorgungsniveau von Wahlbeamten ist wesentlich höher als das von Laufbahnbeamten«, sagte Eberhard Kanski, Vorstandsmitglied des Steuerzahlerbunds NRW, dem Westfalen-Blatt.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalen-Blatt
Weitere Storys: Westfalen-Blatt
  • 06.09.2012 – 20:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Europäischen Zentralbank

    Bielefeld (ots) - Wenn einer sich auf ein riskantes Spiel einlässt und dabei eine Grenze hinter sich lässt, von der an es kein Zurück mehr gibt, dann sagt man seit Cäsars Zeiten: Er hat den Rubikon überschritten. Ein Landsmann des Imperators, der europäische Zentralbank-Chef Mario Draghi, hat gestern die Maas überquert. Der Vertrag der beiderseits dieses Flusses ...

  • 06.09.2012 – 19:40

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Zulassungsstopp für Fachärzte

    Bielefeld (ots) - Während die Ärzteverbände vor einem drohenden Medizinermangel vor allem auf dem Lande sprechen, behaupten die Krankenkassen, dass es zu viel niedergelassene Ärzte in Deutschland gibt. Die Mediziner müssten nur richtig verteilt werden. Gestern waren Kassen und Ärzte einer Meinung. Gemeinsam wurde für einige Arztgruppen wie Nuklaermediziner, ...

  • 06.09.2012 – 19:30

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Fracking

    Bielefeld (ots) - Fracking - das heißt, ein Wasser-Sand-Chemie-Gemisch durch Rohre in tiefe Gesteinsschichten zu pressen, damit sie Risse bekommen und Erdgas durch die Rohre nach oben strömen kann. Fracking findet tief in der Erde statt - weit unter unseren Trinkwasservorkommen. Wollen wir das? Selbst Experten sind uneinig, ob Fracking das Trinkwasser gefährdet. ...