Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Nordkorea
Bielefeld (ots)
Nordkoreas gernegroßer Machthaber Kim Jong Un hat bislang nichts als Sprüche gemacht. Dennoch ist sein Propagandakrieg alles andere als Pfeifen im Walde. Der Junge Kim ist mordsgefährlich, weil er unberechenbar ist. Selbst zu der so verqueren Logik vom Gleichgewicht des Schreckens, das Europa einen langen kalten Krieg letztlich unversehrt zu überdauern erlaubte, gehört ein gewisses Maß an Vernunft und Einsichtsfähigkeit. Der Ost-West-Konflikt von 1950 bis 1990 blieb bei allem Säbelrasseln beherrschbar, denn jeder wusste um die Zweitschlagfähigkeit des anderen. Das ist beim Nord-Süd-Konflikt auf der koreanischen Halbinsel anders. Dort steht ein naiver Möchtegern-Feldherr mit dem Rücken zur Wand und macht sich den Rest der Welt zum Feind. Die USA müssen Kims Raketen zwar nicht fürchten, aber die aggressiven Antworten aus Seoul tragen auch nicht zur Entspannung bei. Selbst China ist auf Distanz zu seinem enteilten Zögling gegangen und Japan stellt sich auf das Schlimmste ein. Richtigen Rat weiß keiner. Das unterscheidet das Trauerspiel von der vermeintlichen Operette
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