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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Steueraffäre Hoeneß

Bielefeld (ots)

Der nach ersten Spekulationen in aller Eile gestrickte Notplan zur Schadensbegrenzung floppte. Soviel ist nun klar: Die Selbstanzeige bewahrte Uli Hoeneß nicht vor der Anklageerhebung, und dass die nicht zugelassen wird von der Münchener Justiz, gilt als ähnlich wahrscheinlich wie Bundesliga ohne Bayern-Siege. Was dem beklagten Steuerhinterzieher jetzt an taktischen Winkelzügen übrig bleibt, werden seine Anwalte überlegen. Aus Sicht des FC Bayern dürfte sich ganz spontan noch immer nichts ändern auf der Präsidentenposition und dem Chefsessel im Aufsichtsrat. Hoeneß hat dem eigentlich unbeteiligten Verein zwar ein paar Schrammen ins Image gekratzt, die aber bislang von den Entscheidungsträgern nicht als ausreichend dramatisch bewertet wurden, um sein Angebot zur Ämterruhe anzunehmen. Er könnte dies allerdings auch gar nicht mehr zur Diskussion stellen, sondern den Schritt von sich aus vollziehen. Der Mister Bayern bleibt auf alle Fälle in Bedrängnis. Spätestens wenn ihm der Prozess gemacht werden sollte, muss auch der Klub den Fall seines Steuermanns neu beurteilen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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