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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Führerscheinentzug

Bielefeld (ots)

Wer nicht hören will, muss fühlen. Und wenn es nicht anders geht, dann muss der Straftäter seinen Führerschein abgeben. Das ist ein Vorschlag aus der Koalitionsrunde, der keine Milliarden verschlingt und dennoch seinen Zweck erfüllen kann. Alter Hut, sagen dazu die Automobilclubs. Das ist aber noch lange kein schlüssiges Gegenargument.

Wenn sich beispielsweise ein Ladendieb oder ein Jugendlicher, der seine Fäuste statt Argumente sprechen lässt, nicht durch eine Geldstrafe oder Jugendarrest zur Vernunft bringen lässt, könnte durch die geplante Gesetzesänderung doch zur Einsicht kommen. Schließlich gilt ein Motorrad oder ein schwarzes Cabrio bei manchen - vor allem jugendlichen - Zeitgenossen als wichtiges Statussymbol. Wer dann für ein paar Monate zwangsweise das Rad oder den Omnibus nutzen muss, kann in dieser Zeit über den Sinn seiner Straftaten ausführlich nachdenken.

Es geht bei diesen Plänen nicht darum, schwere Delikte geringer zu ahnden. Aber warum sollen Strafen für Kleinkriminelle unnötig eingeschränkt werden?

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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