Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Bundesparteitag der FDP
Bielefeld (ots)
Eines der Probleme von Zwergen ist, dass sie so laut schreien müssen um aufzufallen. So auch die FDP. Da werden Sigmar Gabriel und Olaf Scholz als »Erbschleicher« bezeichnet, der Kanzlerin Wortbruch vorgeworfen, der Koalitionsvertrag als Agenda des Rückschritts gebrandmarkt. Nicht alles wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Aber dennoch: Ganz falsch sind die Vorwürfe nicht - wenn sie nicht ausgerechnet von den Liberalen kämen. Dieser Partei fehlt es nach wie vor an Glaubwürdigkeit. Daran hat auch der Bundesparteitag nichts geändert. Trotzdem: Die FDP hat sich noch nicht aufgegeben. Sie ist zwar nur noch im Europaparlament und in neun Bundesländern parlamentarisch vertreten, aber die Liberalen werden auch auf Bundesebene noch gebraucht, zumindest als gefühlte Opposition. Und das Personal? Christian Lindner und Wolfgang Kubicki heißen die starken Männer der neuen, alten FDP. Euro-Kritiker Frank Schäffler aus Ostwestfalen-Lippe gehört nicht dazu. Er musste sich einer Kommunalpolitikerin geschlagen geben. Philipp Rösler ist zurückgetreten. Somit kann es eigentlich nur besser werden.
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