Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Ukraine
Bielefeld (ots)
Ganz klar, die Mobilmachung russischer Truppen entlang der Grenze zur Ukraine passt ins Bild von Putins persönlichem Krieg. Russlands Präsident hat die angeblich so friedliebenden Separatisten in der Ostukraine machen lassen und nie zurückgepfiffen. Das reichte. Ohne weiteren Ukas haben sie geliefert: einen Vorwand für mehr als ein harmloses Manöver. Heiß, heißer, am heißesten. In der Ostukraine ist geschehen, was geschehen muss, wenn leises Säbelrasseln nicht sofort unterbunden wird. Niemand tröste sich damit, dass es sich bislang nur um Scharmützel auf dem Gebiet der instabilen Ukraine handelt, zumindest soweit wir wissen. Machen wir uns nichts vor. Die ersten Schüsse sind gefallen und damit gehen die letzten Bedenken über Bord. Außerdem: Nicht die erste Patrone ist das Problem, sondern die letzte. Militärs wie Diplomaten kennen das. Und dennoch ist es zu dieser Zuspitzung an der Schwelle eines Nachbarschaftskriegs gekommen. Wir wissen nicht, wie es weitergeht. Aber vielleicht werden es unsere Putin-Versteher erklären können.
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