Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalen-Blatt mehr verpassen.

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Organspendeskandal

Bielefeld (ots)

Als Schüler haben wir folgende Frage diskutiert: Wäre man bereit, auf einen Knopf drücken, wenn man dadurch zum Millionär würde und in China ein Mensch tot umfiele? Genau um diese Frage geht es im jüngsten Organspendeskandal. Ein Arzt, der für seinen Patienten das Beste will und ihn durch eine Manipulation der Warteliste rettet, tötet dadurch vielleicht irgendwo in Europa einen wildfremden Patienten, zu dem er keine Beziehung hat. Ist das den Ärzten, die jetzt unter dem Manipulationsverdacht stehen, eigentlich klar? Zumindest dem Staatsanwalt ist es klar, denn er ermittelt wegen Totschlagsverdachts. Jedes Jahr sterben Hunderte auf den unterschiedlichsten Wartelisten, weil es nicht genug Spenderorgane gibt. Da sollte zumindest sichergestellt sein, dass Eurotransplant die wenigen Organe gerecht verteilt - und jeder die gleiche Chance hat. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass es manipulierenden Ärzten gar nicht um ihren Patienten geht, sondern um ihr Renomee oder das ihrer Klinik. Das wäre ein Abgrund, in den man nicht schauen möchte, der sich aber jederzeit auftun kann.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalen-Blatt
Weitere Storys: Westfalen-Blatt
  • 21.08.2014 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Turbo-Abi in NRW

    Bielefeld (ots) - Gymnasiasten sollten sich nicht zu früh freuen: Die NRW-Schulministerin hat keineswegs die Hausaufgaben abgeschafft. Sie will sie nur von zusätzlichen Übungen befreien. Und über zeitliche Umfänge hat sich Sylvia Löhrmann schon gar nicht geäußert, nicht einmal zum geregelten Feierabend für Turbo-Abiturienten - sagen wir beispielsweise gegen 18 ...

  • 21.08.2014 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Waffenexporten

    Bielefeld (ots) - Die Entscheidung der Bundesregierung, Waffen in ein Kriegsgebiet zu liefern, mag historisch sein. Wer den Rüstungsexport an die kurdischen Kämpfer im Nordirak ablehnt, nennt die Entscheidung Tabubruch. Wer den Vorgang einigermaßen neutral betrachtet, spricht von einem Paradigmenwechsel. Historisch ist jedenfalls die Bedrohung, die diesen Schritt ...