Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur US-Todesliste
Bielefeld (ots)
Wie naiv ist eigentlich Omid Nouripour von den Grünen? Mit der Weitergabe der Handy-nummern einzelner Taliban-Kämpfer an die USA habe die Bundesregierung jahrelang das Parlament belogen, behauptet der »Experte«. Dabei durfte er nicht wirklich überrascht gewesen sein, als er diese Woche in Zeitungen lesen konnte, was die Beteiligten längst wussten. Ja, deutsche Militärs haben durch ihre Aufklärungsarbeit Hinweise für die gezielte Tötung einzelner Taliban durch die Amerikaner geliefert. Tatsache ist, dass eingeschaltete Handys westlicher Todestechnik als sichere Zielmarkierung dienen. Das will Nouripour nicht gewusst haben. Er und alle anderen Empörten nehmen in Anspruch, das Verteidigungsministerium habe stets die Ungenauigkeit von GPS-Daten betont. Ja und? Wer jahrelang im Verteidigungsausschuss sitzt und jeder Verlängerung des Mandats zustimmt, hat alle Möglichkeiten, sich besser zu informieren. Der Krieg in Afghanistan war nie eine offene Feldschlacht, sondern immer schmutziger Terror. Wenn Nouripour in diesem Punkt belogen wurde, dann höchstens von sich selbst.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell