DEKRA startet Sicherheitsaktion zu Konturmarkierungen an Lkw
Folien an Lkw senken Unfallrisiko
Neue ECE-Regelung schreibt Markierung vor
DEKRA unterstützt Fuhrparks
Magdeburg (ots)
Mit einer bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion zur besseren Erkennbarkeit von Lkw bei Dunkelheit wollen die Sachverständigen von DEKRA die Zahl der Dunkelheitsunfälle zwischen Pkw und Lkw verringern. Bei der Aktion werden die Aufbauten von Nutzfahrzeugen sowie Sattelzug-Auflieger mit retroreflektierenden Konturmarkierungen ausgestattet, mit denen die Fahrzeuge im Dunkeln leichter zu sehen sind. Im Beisein von Dr. Karl-Heinz Daehre, Verkehrsminister in Sachsen-Anhalt, nahm als eines der ersten Transportunternehmen die Spedition RiCö Internationale Transporte und Logistik in Schopsdorf (Sachsen-Anhalt) an der Verkehrssicherheitsaktion teil. Unter dem Motto "Sichtbar mehr Sicherheit" wurden die Fahrzeuge mit den auffälligen Umrissmarkierungen und reflektierenden DEKRA Werbemotiven ausgestattet.
Mit der Sicherheitsaktion unterstützt DEKRA das Bundesverkehrsministerium und die Fuhrparkbetreiber bei der Umsetzung der geänderten ECE-Regelung 48. Danach ist seit 10. Oktober 2007 für neue Typen von Lkw und Sattelzügen mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen eine Kennzeichnung mit passiven lichttechnischen Materialien vorgeschrieben. "Konturmarkierungen an Lkw tragen aktiv zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei", erklärt Dr. Gerd Neumann, Mitglied der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH. "Lkw sind damit bei schlechten Sichtverhältnissen wie Dunkelheit oder Dämmerung, Regen oder Nebel für andere Verkehrsteilnehmer viel schneller und eindeutig zu erkennen. Das ist in der ?dunklen Jahreszeit' ein enormes Sicherheitsplus." Nicht zuletzt sind die Konturmarkierungen auch ein aktiver Beitrag zum europäischen Aktionsprogramm für Verkehrssicherheit zur Halbierung der Zahl der Unfalltoten im Straßenverkehr in der Europäischen Union - auf jährlich 25.000 bis zum Jahr 2010.
Etwa jeder dritte Unfall außerhalb geschlossener Ortschaften einschließlich Autobahnen ereignet sich bei Dunkelheit, Dämmerung oder ungünstiger Witterung. Viele dieser Unfälle könnten vermieden werden, wenn die Konturen von Lkw mit retroreflektierenden Folien markiert und somit für andere Verkehrsteilnehmer früher erkennbar wären. Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen haben ein hohes Sicherheitspotenzial der Konturmarkierungen an Lkw ergeben. Mehr Sicherheit versprechen sich Unfallforscher vor allem für den Autobahnverkehr, da mit der verbesserten Erkennbarkeit der Lkw für nachfolgende Verkehrsteilsnehmer das Risiko von Auffahrunfällen sinkt.
Ein Feldversuch der TU Darmstadt mit 1.800 nicht gekennzeichneten und 1.800 gekennzeichneten Lkw ergab eine Unfallrate von 30 : 1 zugunsten der markierten Fahrzeuge. Das heißt, auf 30 Unfälle mit unmarkierten Fahrzeugen entfiel lediglich einer auf Lkw mit Markierung. Auf Autobahnen hätten 47 Prozent aller nächtlichen Auffahrunfälle auf Lkw vermieden werden können, wenn der Lkw zum Beispiel durch eine Konturmarkierung früher als schweres Fahrzeug erkannt worden wäre. Ein noch nicht abgeschlossener Feldversuch der Firma Mechatronic in Darmstadt untersucht derzeit, ob retroreflektierende Werbung auf der rückwärtig sichtbaren Fläche zur Ablenkung von Autofahrern führen kann. Ersten Ergebnissen zufolge trägt reflektierende Werbung jedoch zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei.
Auch an Kreuzungen und Einmündungen, so die Sachverständigen von DEKRA, wird durch eine bessere Rundum-Erkennbarkeit von Lkw das Risiko folgenschwerer Kollisionen zwischen Pkw und Lkw verringert. Eine Markierung von Fahrzeugen hat für Fuhrparkbetreiber zudem den Vorteil, dass abgestellte Fahrzeuge besser gesichert sind und ein geringeres Risiko besteht, über Nacht beschädigt zu werden.
DEKRA
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