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Diesel-Partikelfilter und Hybridtechnik auf dem DEKRA Prüfstand
Moderne Fahrzeugkonzepte entlasten die Umwelt

Stuttgart (ots)

Moderne Fahrzeug- und Antriebskonzepte werden in
der nahen Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen. "Sie erfüllen die
Forderung nach Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei niedrigsten
Emissionswerten", sagte Clemens Klinke, Geschäftsführer der DEKRA
Automobil GmbH, bei einem Pressegespräch zur AMI in Leipzig. Im
Vorfeld der AMI hatten DEKRA Ingenieure im Abgaslabor des DEKRA
Technology Centers in Klettwitz mehrere aktuelle Fahrzeugkonzepte
untersucht. Auf den Prüfständen des DEKRA Automobil Test Center
standen ein Toyota Prius mit Hybridmotor und ein Opel Astra 1,9 CDTI
mit Rußfilter.
Die Abgasnorm Euro 4 erfüllen beide Fahrzeugkonzepte deutlich.
Durch den Partikelfilter erreicht der Astra-Diesel zudem ein sehr
niedriges Partikelemissionsniveau, das deutlich unter den geforderten
Grenzwerten liegt. Beim Ottomotor des Toyota Prius sind die Partikel
von vornherein ohne Bedeutung. Und bei den Grenzwerten für HC, NOx
und CO unterschreitet der Hybridantrieb die Euro 4 Grenzwerte mit
sehr großem Abstand.
Das Einsparpotential des Hybridantriebes ergibt sich einerseits
durch die Energierückgewinnung beim Bremsen und im Schiebebetrieb.
Bei dieser sogenannten Rekuperation lädt die E-Maschine die Batterie
wieder auf. Beim Full-Hybrid, wie dem Toyota Prius wird die
E-Maschine auch zum Fahren ausschließlich mit dem Elektroantrieb
benutzt, der Ottomotor wird nur bei Bedarf, etwa für höhere
Geschwindigkeiten zugeschaltet. Zudem spart eine Stop-Start-Funktion
zusätzlichen Kraftstoff. All das führt zu den durch die DEKRA
Messungen bestätigten sehr guten Emissions- und Verbrauchswerten.
Eingriff in die Elektronik gefährdet den Motor
Unter dem Aspekt der Umweltbelastung nahmen die DEKRA Ingenieure
auch das so genannte Chip-Tuning kritisch unter die Lupe. Das
wichtigste Fazit ihrer Untersuchungen: Die Eingriffe in die
Motorelektronik führen meistens zu höherem Kraftstoffverbrauch,
schlechteren Abgaswerten und vor allem zu einer Überbelastung des
Motors. Deshalb verlieren Chip-getunte Fahrzeuge die
Garantieansprüche des Herstellers. Zudem müssen die
leistungssteigernden Maßnahmen natürlich abgenommen und in den
Fahrzeugschein eingetragen werden. Die Prüfungen stellen sicher, dass
Abgas- und Geräuschverhalten auch nach dem Chip-Tuning noch unterhalb
der vorgeschriebenen Grenzwerte bleiben.
DEKRA für erweiterte Diesel-Abgasprüfung
Ein weiteres Thema des Pressegesprächs war die Ergänzung der
bisherigen Abgasuntersuchung bei neueren Diesel-Pkw um eine Prüfung
des "On-Board-Diagnose-Systems" (OBD). "Die Einbeziehung der OBD in
die Diesel-Abgasuntersuchung sollten wir zum Anlass nehmen, die
Prüfmöglichkeiten zu überdenken", betonte Klinke. Vor dem Hintergrund
des zunehmenden Einsatzes von Rußfiltern in Diesel-Fahrzeugen sei es
im Sinne des Umweltschutzes nötig, die Messverfahren zu verfeinern
und auch Abgaskomponenten wie Stickoxide zu messen.
"Zusammen mit den Daten der OBD sind mit dem erweiterten
Prüfumfang verlässliche Aussagen über das Abgasverhalten moderner
Diesel-Fahrzeuge über die gesamte Lebensdauer möglich", urteilte
Clemens Klinke. DEKRA geht daher davon aus, dass die Prüfung des
Abgasverhaltens auch für Dieselfahrzeuge fester Bestandteil der
periodischen Überwachung bleibt, wenn ab Anfang 2006 zunächst für
Fahrzeuge mit OBD die Abgasuntersuchung (AU) mit der
Hauptuntersuchung (HU) zusammengelegt wird. Ab 2010 gilt die
Zusammenlegung dann für alle Fahrzeuge. Dann kann auch die
AU-Plakette auf dem vorderen Kennzeichen entfallen.
DEKRA e.V.
Presse & Information
Handwerkstraße 15
D-70565 Stuttgart
Lothar Nicolas 
Tel. (0711) 78 61 - 21 22
Fax: (0711) 78 61 - 27 00
E-Mail:  lothar.nicolas@dekra.com
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