Safetyplus: DEKRA und DaimlerChrysler stellen neues Zertifikat vor
Transporter-Sicherheit mit Brief und Siegel
Verbesserung der Verkehrssicherheit - Gespräche mit Versicherungen über Nachlässe
Stuttgart / Wien (ots)
Neue Wege bei der Transporter-Sicherheit gehen DEKRA und DaimlerChrysler. Gemeinsam wurde das Konzept Safetyplus entwickelt. Es steht auf zwei Säulen: Fahrer (Safetyplus Driver) und Fahrzeug (Safetyplus Vehicle). Mit der Präsentation des neuen Mercedes-Benz Sprinters wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt. Zwischen dem 12. und 29. März 2006 konnten Journalisten aus aller Welt in einem Fahrsicherheitszentrum bei Wien ein Fahrsicherheitstraining nach dem Grundkonzept von Safetyplus Driver absolvieren. Die neuen Transporter für dieses Training entsprechen den hohen Anforderungen von Safetyplus Vehicle.
Mit Safetyplus soll die Fahrzeugkategorie "Transporter" insgesamt sicherer gemacht und das Bild in der öffentlichen Wahrnehmung verbessert werden. Das Ziel: Nachhaltiger Beitrag zur Reduzierung der Unfälle auf Europas Straßen. Deshalb führt DEKRA derzeit mit einigen Versicherungen intensive Gespräche, damit die Inhaber der Zertifikate günstigere Versicherungsprämien bekommen. Schließlich ist das Unfallrisiko für die Safetyplus-Fahrzeuge durch die zusätzlichen aktiven und passiven Sicherheitselemente und die verbesserte Ausbildung der Fahrer wesentlich geringer.
Safetyplus Vehicle widmet sich nach einem präzise ausgearbeiteten Kriterienkatalog den Anforderungen an Ausstattung und Fahrdynamik des jeweiligen Transporters. Punkte gibt es zunächst für unterschiedlichste Ausstattungsmerkmale von A wie Abstandsregelung bis Z wie Zurrschienen. Besonders hohe Punktzahlen lassen sich zum Beispiel mit Assistenz- und Regelungssystemen aber auch mit Lastverankerungssystemen erzielen.
Hinzu kommt eine Bewertung des jeweiligen Fahrzeugtyps durch intensive fahrdynamische Prüfungen. Gemessen wird hier zum Beispiel der Bremsweg, das Verhalten im VDA-Spurwechsel (Elchtest"), erreichbare Kurvengeschwindigkeiten oder das Verhalten beim Bremsen in Kurven. Diese Tests erfolgen sowohl mit dem leeren Transporter als auch bis auf das zulässige Gesamtgewicht beladen. Erst bei Erreichen einer im Kriterienkatalog festgelegten Mindestpunktzahl für die sicherheitsrelevante Ausstattung und für die fahrdynamischen Untersuchungen lässt sich das Zertifikat Safetyplus Vehicle erreichen.
Anforderungen an EU-Berufskraftfahrerlinie werden erfüllt
Grundlage für das Zertifikat Safetyplus Driver ist ein Fahrsicherheitstraining inklusive einer Schulung zur Ladungssicherung. Das Zertifikat Safetyplus Driver ist auf zwei Jahre begrenzt. Es wird nach der Teilnahme an einem eintägigen Aufbaulehrgang um jeweils zwei Jahre verlängert. Im Aufbaulehrgang geht es um Themen wie Vorschriften über Verkehrs-, Sozial- und Güterkraftverkehrsrecht, Gesundheit, Verkehrs- und Umweltsicherheit, Dienstleistung und Logistik. Inhaber der Führerscheinklassen C und C1 erfüllen mit der Teilnahme an den Lehrgängen bereits heute inhaltlich die künftigen Anforderungen der ab 2009 geltenden EU-Berufskraftfahrerrichtlinie für die Weiterbildung von Berufskraftfahrern. Für alle anderen Transporterfahrer wird eine freiwillige berufsbegleitende Fortbildung dieser Fahrer realisiert. Neben einer Urkunde erhält der Teilnehmer einen entsprechenden Eintrag in seinem persönlichen Qualifizierungsnachweis Safetyplus Driver.
Nach außen können die Besitzer und Fahrer eines Transporters ihre Safetyplus-Zertifikate durch spezielle Aufkleber am Fahrzeug dokumentieren. Der zeitlich befristete Aufkleber Safetyplus Vehicle wird am Heck des Transporters angebracht. Als Nachweis für das Zertifikat Safetyplus Driver erhält der Fahrer eine Urkunde. Der dazugehörige zeitlich befristete Aufkleber kann, falls nur ein zertifizierter Fahrer den Transporter fährt, am Heck des Transporters angebracht werden. Zusätzlich erhält der Fahrer einen Anstecker.
Die Zertifikate werden - unter anderem von DEKRA - nach einheitlichen Kriterien vergeben. Dabei ist Safetyplus offen für jeden Hersteller und jede Ausbildungsstätte. Die Logos zu Safetyplus Vehicle und Driver sind einheitlich und zeigen die jeweilige Dauer der Gültigkeit des Zertifikats an. Das Zertifikat dokumentiert nachhaltig das Engagement von Herstellern und Fuhrparks für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Mit Safetyplus werden die von der Verkehrsministerkonferenz 2004 und dem 42. Verkehrsgerichtstags empfohlenen Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Transportersicherheit umgesetzt und praxisnah weitergeführt. Safetyplus bedeutet ebenfalls einen konkreten Beitrag zum europäischen Aktionsprogramm für die Verkehrssicherheit zur Halbierung der Zahl der Unfalltoten im Straßenverkehr in der Europäischen Union - auf jährlich 25.000 bis zum Jahr 2010. DEKRA hat sich als einer der Erstunterzeichner der EU-Charta 25.000 Leben retten" dazu verpflichtet.
Weitere Infos auch unter: www.safetyplus.info
Über DEKRA
DEKRA ist eine international ausgerichtete Sachverständigen-Organisation, die sich für Sicherheit und Qualität der Menschen im Umgang mit Technik, Umwelt und Mobilität engagiert. In vier Business Units sind die rund 100 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften über die DEKRA AG an den DEKRA e.V. angebunden. Die Business Units DEKRA Automotive, DEKRA NORISKO Industrial, DEKRA Qualification & Consulting sowie DEKRA International Operations stehen für qualifizierte und innovative Dienstleistungen rund um die Themen Fahrzeugprüfungen, Gutachten, Industriedienstleistungen, Zertifizierungen, Umwelt- und Baugutachten, Aus- und Weiterbildung, Zeitarbeit, Consulting und Schadenregulierung. DEKRA ist heute in 23 Ländern West- und Osteuropas sowie in den USA, Brasilien und Südafrika präsent. Mehr als 15.000 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 1,2 Milliarden Euro.
Safetyplus auf einen Blick
Nutzen für die Volkswirtschaft - Geringere Unfallzahlen - Weniger Lasten aus Unfallfolgen - Weniger Störungen im Verkehrsfluss
Nutzen für die Transportwirtschaft - Kostenreduzierung durch Unfallvermeidung - Erhöhung der Transportsicherheit - Verringerung der Ausfallkosten (Fahrer, Fahrzeuge) - Verbesserung des Images
Nutzen für die Fahrzeughersteller - Absatz sicherheitsfördernder Fahrzeuge und Fahrzeugkomponenten - Marktchancen für innovative Technologien
Nutzen für die Ausbildungsstätten - Absatz sicherheitsfördernder Schulungskonzepte - Vorfristige Umsetzung der Berufskraftfahrerrichtlinie - Beitrag zur freiwilligen berufsbegleitenden Qualifizierung von Transporterfahrern
Nutzen für die Versicherungswirtschaft - Geringere Unfallzahlen - Minderschwere Unfallfolgen (Personen-, Sach- und Ladungsschäden) - Instrument für Riskmanagement
Kontakt Norbert Kühnl Telefon direkt (07 11) 78 61-25 12 Telefax direkt (07 11) 78 61-27 00 E-Mail norbert.kuehnl@dekra.com
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